3D-Animationen aus 2D-Videos

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Informatiker an der Texas A&M University haben ein System entwickelt, das aus 2D-Videos (auch alten Internet-Aufnahmen) 3D-Animationen rekonstruiert. Dies ist jedoch nur bei menschlicher Bewegungen möglich. Das Ergebnis kann man sich aus einem beliebigen Blickwinkel ansehen.

Quelle: http://students.cse.tamu.edu

Die Methode funktioniert bei einfachem Gehen ebenso wie bei den akrobatischen Darbietungen von Turnern oder dem schnellen Schlagabtausch von Fechtern. Anders als beim Motion-Capture-Verfahren braucht man keine teure Ausrüstung und auch alte Videos wie zum Beispiel von YouTube lassen sich in 3D-Animationen verwandeln, so die Entwickler Xiaolin Wei und Jinxiang Chai in einem Fachbeitrag für die Computergrafik-Konferenz SIGGRAPH.

Das System erfordert als Ausgangspunkt für die Rekonstruktion einige so genannte Keyframes. Das sind Einzelbilder, in denen der Nutzer die Software mit grundlegenden Informationen versorgt. Diese Angaben umfassen die Position von Gelenken, Armen und Beinen ebenso wie Kontaktpunkte beispielsweise zu gehaltenen Objekten. Die Zahl der Keyframes hält sich dabei in Grenzen (je nach Art der Bewegung: zwischen 5 und 20)

Zunächst schätzt das System die Größe des 3D-Skeletts ab. Dann verfolgen Algorithmen die Position der Gelenke in den restlichen Frames des Videos. Die Software fragt den User nötigenfalls nach Korrekturen, wenn es Schwierigkeiten mit dem Tracking hat. Zudem kommen dynamische Bewegungsmodelle zum Einsatz, damit die rekonstruierte 3D-Animationen möglichst flüssig und realistisch wird. Sie kann dann auch aus völlig anderen Winkeln betrachtet werden, als sie das Originalvideo vorgibt.

Das System ist zur Einbindung in Animations-Softwarepakete geeignet, so Wei gegenüber dem New Scientist. Davon könnten Profis ebenso wie Amateure profitieren. Ein Demovideo findet sich hier. Das SIGGRAPH-Paper als PDF gibt es hier zum Download. (Daniel Schürmann | Quelle: pressetext.de)

Gründer und CEO von zipcon consulting GmbH, einem der führenden Beratungsunternehmen für die Druck- und Medienindustrie in Mitteleuropa. In den unterschiedlichsten Kundenprojekten begleiten der Technologie- und Strategieberater und sein Team aktiv die praktische Umsetzung. Er entwickelt Visionen, Konzepte und Strategien für die im Printerstellungsprozess beteiligten Akteure der unterschiedlichsten Branchen. Seine Fachgebiete sind u.a. Online-Print, Mass Customization, Strategie- und Technologie Assessment für Print, sowie die Entwicklung neuer Strategien im Print- und Mediaumfeld. Bernd Zipper ist Initiator und Vorsitzender der Initiative Online Print e.V. und neben seiner Beratertätigkeit Autor, Dozent sowie gefragter Referent, Redner und Moderator. Seine visionären Vorträge gelten weltweit als richtungsweisende Managementempfehlungen für die Druck- und Medienindustrie. (Profile auch bei Xing, LinkedIn).

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