85 Prozent der Unternehmen verwenden Open Source

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(19. November 2008 – kw) Laut einer aktuellen Gartner-Analyse haben bereits 85 Prozent aller Unternehmen Open Source Software (OSS) im Einsatz. Die Tendenz ist stark steigend, bereits Ende 2009 wird sich in jeder Firma OSS im Einsatz befinden, analysieren die Experten des Marktforschungsunternehmens.

Für die zugrundeliegende Umfrage hat Gartner 274 Unternehmen in den USA, Europa und Ostasien befragt. „Die Freiheiten, die Software unbegrenzt für jeden Zweck zu verwenden, sie anzupassen und sie auch weitergeben zu können, wird sowohl gesellschaftlich wie auch wirtschaftlich an Bedeutung gewinnen“, betont Matthias Kirschner, Sprecher der Free Software Foundation Europe. Gartner sieht in der starken Verbreitung jedoch auch Gefahren. 69 Prozent jener Unternehmen, die OSS in ihrem Betrieb verwenden, haben den Experten zufolge kein technisches Team, das sich um das Management der freien Software kümmert. Diese Unternehmen hätten auch kaum fixe Regeln für die Evaluation der Software. Eine Dokumentation ihres Einsatzes würde zumeist nicht geführt. Laut Gartner besteht dadurch die potenzielle Gefahr, beim Einsatz der Software Urheberrecht zu verletzen.

Als Hauptgründe für den Open-Source-Einsatz werden von den befragten Unternehmen die geringeren Anschaffungs- sowie Gesamtkosten für den Betrieb der Software genannt. Zudem können neue Lösungen auf OSS-Basis rascher eingeführt werden, da umständliche Beschaffungsprozeduren und -richtlinien vermieden werden können. Das Kostenargument müsse jedoch einer genaueren Betrachtung unterzogen werden, fordern die Gartner-Analysten.

Die kritische Haltung Gartners gegenüber der für die OSS-Gemeinde sehr erfreulichen Entwicklung, stößt in einigen Medien auf Kritik. Die Warnungen in den Studien wären wohl vor allem darin begründet, dass das Marktforschungsunternehmen an Unternehmen, die freie Software vertreiben bzw. der OSS-Community nichts verdienen könne. Das Branchenportal Cnet, schreibt etwa, dass mittlerweile die Hälfte der IT-Welt mit Applikationen arbeite, die Gartner keinen Cent brächten.

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http://www.gartner.com

Gründer und CEO von zipcon consulting GmbH, einem der führenden Beratungsunternehmen für die Druck- und Medienindustrie in Mitteleuropa. In den unterschiedlichsten Kundenprojekten begleiten der Technologie- und Strategieberater und sein Team aktiv die praktische Umsetzung. Er entwickelt Visionen, Konzepte und Strategien für die im Printerstellungsprozess beteiligten Akteure der unterschiedlichsten Branchen. Seine Fachgebiete sind u.a. Online-Print, Mass Customization, Strategie- und Technologie Assessment für Print, sowie die Entwicklung neuer Strategien im Print- und Mediaumfeld. Bernd Zipper ist Initiator und Vorsitzender der Initiative Online Print e.V. und neben seiner Beratertätigkeit Autor, Dozent sowie gefragter Referent, Redner und Moderator. Seine visionären Vorträge gelten weltweit als richtungsweisende Managementempfehlungen für die Druck- und Medienindustrie. (Profile auch bei Xing, LinkedIn).

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