Aila – Roboterdame aus Bremen

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Komplett in Weiß gehüllt durfte man den humanoiden weiblichen Roboter Aila, den Robotiker am Bremer DFKI entwickelt haben, bewundern. Zu sehen war das ganze am Stand des deutschen Instituts für künstliche Intelligenz – kurz DFKI – auf der Hannover Messe 2010.

Aila - Roboter aus Bremen (Quelle: DFKI-Video)

Die 1,70 m große Roboterdame ist Teil des Projektes SemProM, dem semantischen Produktgedächtnis, an dem das DFKI in Saarbrücken überwiegend beteiligt ist. Die Aufgabenbereiche des Roboters umfassen unter anderem den Transport von Waren aus Regalen und das Eingreifen, wenn etwas nicht funktioniert, z.B. bei fehlende Ware im Regal oder Verklemmung in einer Produktionsstraße, erklärt Marc Ronthaler, der sich als stellvertretender Leiter des Bremer DFKI im Gespräch mit Golem.de geäußert hat.

Aila erkennt und greift unterschiedliche Gegenstände, wie z.B. Flaschen und Kartons und passt ihr Verhalten an die Eigenschaften des jeweiligen Objektes an. Wichtige Eigenschaften wären z.B. Gewicht oder Zerbrechlichkeit der Gegenstände.

Zur Orientierung verfügt Aila über zwei Laserscanner, über die sie beispielsweise die Regale erkennt, aus denen Sie Produkte herausnehmen soll. Die Produkte selbst und ihre Anordnung werden über die Kameras in ihren Augen und einer 3D-Kamera wahrgenommen. Informationen, die nicht visuell erschlossen werden können, erhält Aila über ihr digitales Produktgedächtnis SemProM. Ausgelesen wird das System durch Ailas linke Hand, in die ein RFID-Leser integriert ist, der ihr Informationen über die Eigenschaften, den Werdegang und die weitere Verarbeitung eines bestimmen Objektes mitteilt.

Wenn sie ihr Ziel über die Laserscanner lokalisiert hat, steuert sie auf Rollen zielstrebig darauf zu.
Auf einer fahrbaren Plattform mit sechs Radmodulen und je zwei Freiheitsgraden bewegt sie sich fort und bildet damit den einzigen Makel ihrer Schönheit. Die Objekte werden mit beiden Armen gegriffen, an deren Enden sich keine Hände mit Fingern, sondern eine Art Fäustlinge, befinden. Geplant sei allerdings, dass die Roboterdame in einer zukünftigen Ausbaustufe auch Hände mit Fingern bekomme, sagt Ronthaler.

Zeigen soll Aila, wie Roboter in dynamischen Umgebungen interaktiv mit dem Menschen eingesetzt werden können.

(Marco Schürmann | Quellen: Golem.de, dfki.de)

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