Was Barnes & Noble mit seinem Nook schon lange bietet, nämliche eine Leih-Funktion, rüstet Amazon nun bis Ende des Jahres für seine Kindle-E-Reader und Apps nach. Dadurch können Bücher von einem, zum anderen Benutzer ausgeliehen werden. Aber: Verlage können diese Funktion für ihre Bücher deaktivieren lassen.
In einer Ankündigung im offiziellen Kindle Forum erklärte Amazon Ende letzter Woche, dass man bis zum Jahresende eine Verleihfunktion in seine Kindle E-Reader sowie Apps einbauen wird. Dadurch will man Druck auf Barnes & Noble ausüben, die diese Funktion für ihren E-Reader Nook schon seit Monaten anbieten. Über die Verleih-Funktion können Kindle Books an andere Kindle Geräte oder Apps ausgeliehen werden bzw an dessen Besitzer. Dabei kann jedes Buch höchstens ein Mal verliehen werden und das auch nur für die Dauer von zwei Wochen. Der Verleiher kann das Buch in diesem Zeitraum nicht lesen und nach den zwei Wochen kann der Leihende das Buch nicht wieder öffnen. Verlage können diese Option für ihre Bücher auf Wunsch aktivieren – nur dann ist ein Verleih möglich.
Neben diese Ankündigung erklärte Amazon, dass man in den kommenden Wochen die Kindle Apps (iPhone, iPad, iPod Touch, Android, BlackBerry, Mac und PC) aktualisieren wird. Dadurch soll es den Apps ermöglicht werden, neben Büchern auch digitale Zeitungen und Magazine anzuzeigen. Der Kauf und die Betrachtung dieser Periodicals war bisher nur über die Kindle-E-Reader von Amazon möglich. Die Strategie die Amazon damit betreibt ist eindeutig: Mehr Inhalte für die Apps. So will man seine Marktposition deutlich ausbauen.
Einen genauen Zeitpunkt nannte Amazon für keines der beiden Features. In naher Zukunft werden allerdings die Apps für Apple-Produkte aktualisiert, anschließend die Anwendungen für andere Plattformen. (Daniel Schürmann | Quelle: amazon.com)