Amazon gibt seit dem Start seines Kindle im Jahr 2007 keine konkreten Zahlen zu den verkauften Geräten, aber auch zu verkauften E-Books äußert man sich höchstens verleichend. Nun spricht der Kindle Vizepräsident von Amazon über die Marktaufteilung und hält sich auch gegenüber dem iPad nicht zurück. Der Grund: es hilft Amazon.

Amazons Ian Freed erklärte kürzlich, dass Amazon 70 bis 80 Prozent des E-Book-Marktes beherrscht. Daher können die Zahlen von Apple und Barnes & Noble, die beide vorgeben rund 20 Prozent Marktanteil (bei den jeweils in den eigenen Kiosken integrierten Verlagstitel) zu haben. Eine mögliche Erklärung könnte jedoch sein, dass im Kindle Store deutlich mehr Verlage zu finden sind. So verkaufen viele unabhängige kleinere Verlage und der größte (Random House) seine Titel nicht im iBookStore von Apple sondern über Amazon.
Doch auch in Anbetracht des schnellen Aufstiegs von Apple im E-Book-Markt (das iPad ist erst seit April verfügbar und zeitgleich damit startete der iBookStore) fürchtet sich Amazon nicht vor dem iPad. Nach eigener Aussage richtet sich der Kindle E-Reader an eine andere Zielgruppe als das iPad und selbst iPad Leser beziehen viele ihrer elektronischen Buchtitel über die Kindle App. Demnach werden 20 Prozent der E-Book-Verkäufe Amazons über die Kindle App für iPhone, iPad, Desktop-PCs, Macs oder Android-Geräte getätigt. (Daniel Schürmann | Quelle: lesen.net)