Amazon will Werbung auf den Kindle Fire bringen

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Für den in Deutschland nach wie vor nicht erhältlichen Kindle Fire beginnt Amazon, Werbeflächen zu verkaufen. Zu Preisen ab 600.000 US-Dollar kann man eine Anzeige auf dem Startbildschirm erwerben. Unklarheit herrscht über die Anzahl der durch die Werbung erreichten Kunden, da bisher nicht feststeht, ob die Werbeanzeigen auf allen Geräte oder nur auf künftig neu erworbenen Geräten ausgeliefert werden sollen.

Amazons 'Kindle Fire' - (Quelle: engadget.com)

Dass Amazon Werbeanzeigen auf seine Kindle-Geräte ausliefert, ist nichts Neues. Unter dem Namen „Kindle with Special Offers“ lassen sich in Amerika Geräte bestellen, deren Kaufpreis niedriger liegt als bei normalen Geräten. Im Gegenzug werden auf dem ausgeschalteten Display dann statische Werbeanzeigen von Amazon-Partnern angezeigt.

Mit dem Versuch Werbeflächen auf dem Kindle Fire zu verkaufen, will Amazon vermutlich seine hohen Kosten bei diesem Gerät decken. Bei einem Verkaufspreis von 199 Dollar und angesichts sinkender Unternehmensgewinne nach Einführung des Fire wird schon lange Zeit davon ausgegangen, dass das Gerät bisher ein Verlustgschäft für Amazon darstellt.

Zu Preisen ab 600.000 US-Dollar ist für den Werbetreibenden aber bisher nicht klar, wieviele Geräte er damit erreicht. Bisher hat sich Amazon nämlich nicht entschieden, ob nur neu verkaufte Geräte die Werbeanzeigen einblenden, oder ob auch bereits verkaufte Geräte die Werbeanzeigen ausliefern sollen. Diese Unentschlossenheit und Unplanbarkeit wird von großen Agenturen, denen Amazon das Werbeangebot unterbreitete, verständlicherweise stark kritisiert.

Neben dem hohen Preis lässt aber auch die fehlende Verbreitung des Fire daran zweifeln, ob die Investition gut getätigt wäre. Während der Fire zur Weihnachtszeit letzten Jahres immerhin 16,8% aller Tablet-Verkäufe ausmachte, liegt der Anteil letzten Zahlen zufolge bei nur knapp 4%. Apples iPad hingegen liegt bei 68%.

Angeblich plant Amazon noch dieses Jahr einen überarbeiteten Fire herauszubringen. Mit einem 10,1 Zoll Display würde man sich bewusst stärker am iPad (9,7 Zoll) orientieren.

Ob diese Modellrevision, angeblich mit dem Projektnamen „Coyote“ versehen, den großen Durchbruch für den Kindle Fire bringt, bleibt abzuwarten.

(Quelle: appleinsider.com)

Gründer und CEO von zipcon consulting GmbH, einem der führenden Beratungsunternehmen für die Druck- und Medienindustrie in Mitteleuropa. In den unterschiedlichsten Kundenprojekten begleiten der Technologie- und Strategieberater und sein Team aktiv die praktische Umsetzung. Er entwickelt Visionen, Konzepte und Strategien für die im Printerstellungsprozess beteiligten Akteure der unterschiedlichsten Branchen. Seine Fachgebiete sind u.a. Online-Print, Mass Customization, Strategie- und Technologie Assessment für Print, sowie die Entwicklung neuer Strategien im Print- und Mediaumfeld. Bernd Zipper ist Initiator und Vorsitzender der Initiative Online Print e.V. und neben seiner Beratertätigkeit Autor, Dozent sowie gefragter Referent, Redner und Moderator. Seine visionären Vorträge gelten weltweit als richtungsweisende Managementempfehlungen für die Druck- und Medienindustrie. (Profile auch bei Xing, LinkedIn).

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