(14. November 2008 – ds) Apogee Media ist das neueste Produkt unseres Partners Agfa Graphics. Dabei handelt es sich um eine Lösung für Content-Management und Design mit optimierter Seitenausgabe im Druck und im Internet. beyondprint sprach mit Thomas Häuptli von Agfa im exklusiven Interview und bekam Antworten auf viele Fragen.
beyondprint: Welchen Markt wollen Sie mit „:Apogee Media“ bedienen?
Thomas Häuptli: Als integriertes Publishing-System erleichtert :Apogee Media die Herstellung einer Vielzahl von Publikationen, indem es den beteiligten Personen eine gemeinsame Produktionsplattform bietet. Angefangen bei Zeitungen über Magazine und Broschüren bis hin zu Datenblättern oder Flyern – dank des Einsatzes von XML und Adobe InDesign sind der Anwendbarkeit praktisch keine Grenzen gesetzt. Zudem lassen sich je nach Publikationstyp flexibel auch sehr unterschiedliche Produktionsprozesse abbilden.
BP: Warum sollten Anwender auf „:Apogee Media“ setzen, statt auf andere bisher gebräuchliche Publishing-Systeme? Wo bietet „:Apogee Media“ Vorteile gegenüber den bisherigen Publishing-Systemen?
TH: Im Vergleich zu individuellen Desktop-Publishing-Lösungen strafft der Ansatz internetbasierter Zusammenarbeit in :Apogee Media die Produktionszeiten, womit Nachrichten an Aktualität gewinnen. Unter anderem werden die Korrekturphasen verkürzt und je nachdem auch die Zahl der Korrekturzyklen reduziert. Dies erreichen wir insbesondere mit einer engeren Einbindung der redaktionellen Mitarbeiter. Es wird also generell die Effizienz von Herstellprozessen erhöht.
Bei einem Vergleich von :Apogee Media mit herkömmlichen Publishing-Systemem fällt auf, dass sich viele dieser Systeme auf lediglich eine Aufgabe konzentrieren. Web-to-Print, Redaktionssysteme, Database Publishing- und Asset-Management-Systeme haben sich jeweils in einem Kundensegment bzw. Einsatzbereich etabliert. :Apogee Media ist das erste System, mit dem eine Vielzahl von Publikationen über ein System gesteuert werden kann. Das ist ein entscheidender Vorteil.
BP: In wie weit vereinfacht „:Apogee Media“ den Einstieg für nicht geübte Anwender oder Betriebe in einen offenen Workflow?
TH: Dank des Konzepts des „Virtuellen Desktops“ ist :Apogee Media sehr leicht bedienbar. Der :Apogee Media Server stellt eine Oberfläche zur Verfügung, wie man sie von Macintosh- oder Windows-Betriebssystemen kennt. In diesem Virtuellen Desktop befinden sich Icons, über die Anwendungen gestartet bzw. bestehende Publikationen betrachtet werden können. Ein gutes Beispiel für eine integrierte Anwendung ist das Textverarbeitungsprogramm. Es wird ebenfalls vom Server zur Verfügung gestellt und beinhaltet alle wichtigen Funktionen wie unter anderem Formatierung, Rechtschreibprüfung sowie die Eingabe von Sonderzeichen und geschützten Leerzeichen. Die Philosophie hinter :Apogee Media: Über den Virtuellen Desktop stellen wir alle Anwendungen zur Verfügung, die bei der täglichen Publikationsarbeit benötigt werden. Eine Installation zusätzlicher Software auf dem Computer ist nicht notwendig.
BP: Werden bei der weiteren Entwicklung Third-Party Add-Ons/Solutions berücksichtigt und/oder integriert?
TH: Für Adobe InDesign gibt es heute Plug-Ins, um die Integration der Mitarbeiter aus dem Bereich Layout/Design zu realisieren. Dank der konsequenten Verwendung von XML ist es zudem möglich, alle Inhaltsbestandteile im XML-Format zu exportieren und damit eine strukturierte Integration mit anderen Systemen zu ermöglichen. Entwickler haben außerdem die Möglichkeit, die Funktionalität von :Apogee Media über Java Script in Eigenregie zu erweitern. Somit lässt sich das System an praktisch alle Bedürfnisse anpassen, sei es für die Übernahme von Daten oder die Automatisierung manueller Arbeiten.
BP: Wie stabilisiert „:Apogee Media“ die Qualität des späteren Outputs? Welche Elemente werden eingesetzt, um einen qualitativ hochwertigen Output zu garantieren?
TH: Im Hintergrund setzen wir Technologien ein, die in ‚klassischen’ Workflow-Produkten seit jeher Verwendung finden: Normalizer für die PDF-Erstellung, PDF Preflight und ColorTune-Farbmanagement. Über die JDF-Funktionalität können wir :Apogee Media zudem mit den anderen Komponenten der :Apogee Suite vernetzen und somit den Automatisierungsgrad nochmals erhöhen.
BP: Ist „:Apogee Media“ auch für Unternehmen außerhalb der Druckbranche geeignet – zum Beispiel, um unabhängig damit zu produzieren/arbeiten?
TH: :Apogee Media kann jedes Unternehmen einsetzen, das Publikationen für Print oder Web herstellt.
BP: „:Apogee Media“ ist Vorreiter im Bereich des Virtual Desktop Publishings. Wird das die zukünftige Arbeitsweise sein? Und wenn ja: Wieso wäre „:Apogee Media“ die Zukunft des Publishings?
TH: Mit Web-to-Print hat der Trend begonnen, bei der Herstellung von Druckvorlagen statt spezialisierter Programme webbasierte Dienste zu verwenden. :Apogee Media setzt diesen Trend fort und ermöglich diese Arbeitsweise erstmals auch bei umfangreicheren Publikationen mit dynamischem Seitenumfang. :Apogee Media wird überall dort die bevorzugte Lösung sein, wo es darum geht, die Kompetenzen von zwei Spezialisten zu kombinieren: den Redaktionen, die für die Inhalte verantwortlich sind, und den kreativen Kräften, die die Sprache und Wirkung der Corporate Identity von Marken verstehen.
BP: Wie sieht die Strategie aus, um den deutschen Markt zu erobern?
TH: Das Produkt :Apogee Media ist neu, basiert jedoch auf etablierten Technologien wie Digital Asset Management, Adobe Indesign und :Apogee Prepress. Bei der Markteinführung konzentrieren wir uns zunächst auf zwei Segmente: Verlage und Produktionsagenturen sind ein logisches Einsatzgebiet. Parallel dazu prüfen wir die Möglichkeiten, wie wir :Apogee Media auch Industrie- und Dienstleistungsunternehmen zugänglich machen können.
BP: Finden bereits Arbeiten an der nächsten Version statt? Was wird sich ändern? Womit können Anwender rechnen?
TH: Unser Entwicklungsteam in Belgien arbeitet mit Hochdruck an der nächsten Version von :Apogee Media. Sie beinhaltet eine mehrsprachige Benutzeroberfläche und eine Reihe von Funktionen, die zum Teil auf Anregungen unseren Kunden basieren. Im Weiteren werden wir einen Fokus auf den Planner richten, der unseren Kunden elegante Möglichkeiten für die Planung von Publikation bietet.
BP: Wie sind die Erfahrungen und Reaktionen bei den bisherigen Anwendern von „:Apogee Media“?
TH: Durchwegs positiv. Das Konzept von :Apogee Media, die Verwendung von XML und des Virtuellen Desktops sowie das breite Einsatzgebiet treffen exakt den Zahn der Zeit.
Link:
AGFA.com – Apogee Media