Apple hat nun eine Frist für die Verlage festgelegt, in der sie Zeit haben, ihre iOS-Apps ab Apples App Store Abrechnungssystem anzupassen. So soll eine ausschließlich externe Abrechnung der Abonnements oder aber die der Käufe von Einzelausgaben nach dem 31. März 2011 nicht mehr möglich sein.

Schon am Mittwoch berichteten wir von Apples Änderungen der Regeln für Verlage: “[Apple] hat einigen Entwickler, darunter auch Sony mitgeteilt, dass man über die eigenen Apps keine Inhalte, wie E-Books, mehr verkaufen dürfe”, schreibt die New York Times in einem aktuellen Artikel. Doch es geht noch weiter: Apple möchte auch nicht, dass Kunden Zugriff auf Inhalte bekommen, die man bereits gekauft hat – wenn die Inhalte nicht über den App Store verkauft wurden.
In den Richtlinien des App Stores von Apple steht: “Apps die ein anderes System als das In App Purchase (IAP) zum Kauf von Inhalten, Funktionen oder Diensten nutzen, werden nicht aufgenommen.” Und weiter: “Apps die das IAP nutzen, um physische Güter, andere Waren oder Dienste außerhalb der Anwendung zu nutzen, werden nicht aufgenommen.”
Das dürfte in Zukunft also zu einem großen Problem werden. Denn wenn Apple seine Regeln konsequent umsetzt, dürften bald alle Reader-Apps und digitalen Kioske vom iPad und Co verschwinden. Bereits gekaufte und bezahlte Inhalte dürften dann ebenfalls nicht über die Apps zur Verfügung stehen.
Der E-Book-Marktplatz-Betreiber Yudu soll selbst Apples Abrechnungssystem nutzen und erklärt, dass es keine Nachteile bringt, sondern eher für Kunden bequemer sei, dort einzukaufen. Auch die von Apple und der News Corp. gemeinsam entwickelte Zeitungsapp ‚The Daily‘ nutzt das System. Andere E-Book-Shops sehen in Apples System ein Problem bei der verlangten Umsatzbeteiligung von 30 Prozent.
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(Marco Schürmann | Quelle: golem.de)