Apple bekommt viel mehr öffentliche Aufmerksamkeit als ihm aufgrund seiner Marktanteile gebühren würde, so das Pew Research Centers, die am Montag veröffentlicht wurden. Die Forscher analysierten dazu die Hightech-Berichterstattung von 52 Zeitungen, Rundfunkanbietern und Internetportalen der letzten 12 Monate.
Wie die Ergebnisse zeigen, behandelten 15,1 Prozent der Beiträge vorrangig Apple-Produkte, 11,4 Prozent Google und nur drei Prozent Microsoft. Der Vorsprung von Apple kommt dadurch, dass man die Aufmerksamkeit der Journalisten auf sich ziehe, so der Studienleiter. Das öffentliche Interesse rund um iPod, iPhone und iPad hat Apple auch finanziell gut getan. Sein Marktwert verzehnfachte sich binnen eines Jahrzehnts und lag im Mai diesen Jahres erstmals über jenem von Microsoft, obwohl Microsoft den Computermarkt eindeutig dominiert.
Andere Marktbeobachter erklären den medialen Vorsprung durch Innovation, wie das iPhone und das iPad. Zudem bediene Apple nicht mehr bloß ein kleines Subsegment, sondern hat sich seit dem iPod als Consumer-Brand etabliert. Apples häufiges Erscheinen in den Medien ist jedoch nicht angenehmer Medieneffekt, sondern penibel geplante Inszenierung – man versucht das Interesse zu wecken indem man kleine Info-Häppchen freigibt.
In der Artikelauswertung besetzt das iPhone 4 mit 6,5 Prozent aller Technologie-Artikel Platz zwei und das iPad Platz vier mit 4,6 Prozent. Microsofts Windows 7 muss sich mit mageren 0,5 Prozent begnügen. Das meistbeschriebene Technologie-Thema der USA war allerdings das SMS-Schreiben am Steuer (8,5 Prozent). Das Resümee der Forscher: Technologie wird im digitalen Zeitalter von den Medien als Erleichterung und Produktionssteigerung wahrgenommen, daneben auch als Risiko für die Privatsphäre und Sicherheit. (Daniel Schürmann | Quelle: pressetext.de)