Laut dem Branchenmagazin DigiTimes soll das iPhone 5 noch im Sommer dieses Jahres den Markt erreichen. Nach den ganzen Meldungen und Gerüchten kann man schnell den Überblick verlieren, was man nun von der neuen iPhone-Generation erwarten kann, und was nicht. Wir zeigen Ihnen noch einmal alle bisher bekannten Details und aktuellen Gerüchte im Überblick.

Bisher hatten alle iPhones von Apple ein 3,5 Zoll-Display mit einer maximalen Auflösung von 960×640 Pixel – das sogenannte Retina Display beim iPhone 4 mit einer Pixeldichte von über 300dpi. Der Bericht der DigiTimes ließ damals verlauten, dass das kommende iPhone 5 hingegen ein größeres Display spendiert bekommen sollte.
Dem Bericht zufolge wolle Apple ein 4-Zoll-Display in sein iPhone 5 verbauen lassen und damit dem Trend zu 4-Zoll Geräten folgen, den Google mit seinem Android-Betriebssystem ausgelöst hat. Bisher hat sich 4-Zoll als Displaygröße im High-End-Markt durchgesetzt. Dies könnte Apple nun auch dazu bewegt haben, diesen Schritt zu überdenken.
Wenig später folgte dann die Ernüchterung: Ein Bericht von Bloomberg kündigte ein „iPhone 5 Mini“ an, eine kleinere Version des iPhones. Als Ziel nennt Bloomberg einen Preis von 200 US-Dollar – allerdings ohne Vertragsbindung. Das wäre preislich gesehen ein absoluter Knaller, sollte Apple diese Pläne wirklich durchziehen. Derzeit gibt es das iPhone 4 zu dem Preis nämlich höchstens mit Vertragsbindung bei dem 24 Monate lang weitere Kosten anfallen. Das iPhone 5 Mini wie wir es bis zum Erscheinen nennen werden, dürfte damit also auf keinen Fall die hochpreisigen Teile des aktuellen iPhones besitzen. Zum Beispiel dürfte das hochauflösende 3,5 Zoll-Retina-Display bei dem iPhone 5 Mini nicht verbaut sein.

Zudem würde das Gerät deutlich kleiner werden, wie Bloomberg berichtet. Angeblich soll bereits ein solches iPhone 5 Mini Ende letzten Jahres gesichtet worden sein. Allerdings, so Bloomberg, ist derzeit noch nicht sicher, dass Apple das kleine und günstige iPhone tatsächlich auf den Markt bringt. Es könnte schon im Sommer zur Einführung des iPhone 5 soweit sein, oder aber erst später oder vielleicht gar nicht. Derzeit stehen viele Pläne im Raum, auch eine komplette Einstellung des Projekts.
Neben den Informationen zum iPhone 5 Mini erklärte Bloomberg auch, dass das kommende iPhone 5 sowohl GSM (UMTS/3G/EDGE) wie auch CDMA unterstützen soll. CDMA ist eine Mobilfunktechnologie die vor allem in den USA und Asien eingesetzt wird. In Europa hat sich GSM als Standard durchgesetzt. In den USA bietet Apple derzeit zwei Versionen des iPhone 4 an. Mit dem iPhone 5 soll sich dies ändern.
Nach den Gerüchten, brodelte die Gerüchteküche wieder weiter: Nun war die Rede von einem iPhone mit einer Hardware-Tastatur. So soll es drei Prototyp-Versionen des iPhone 5 geben haben – eine davon mit einer Hardware-Tastatur. Apple versuche die Richtung für sein kommendes Smartphone auszuloten, hieß es.

Einer der Prototypen soll ähnlich wie die sogenannten QWERTZ-Slider-Smartphones aus zwei Ebenen bestehen – auf der einen das Display und auf der darunterliegenden eine ausschiebbare Tastatur. Das wäre eine völlige Neuheit, bisherige iPhones setzten komplett auf Touchbedienung. Noch ist allerdings bei weitem nicht klar, für welches Gerät sich Apple entscheidet. Fest steht nur, dass im Sommer ein neues iPhone angekündigt wird.
Die beiden anderen Prototypen sollen sich nicht sehr vom aktuellen iPhone 4 unterscheiden. So soll eines dem iPhone 4 extrem ähneln und nur einen verbesserten Akku sowie eine 8 Megapixel-Kamera mitbringen. Es könnte sich also um einen Versionssprung wie zuletzt vom iPhone 3G auf 3GS handeln – wenig Neues, mehr Detailverbesserungen.
Bei dem dritten und letzten Prototyp handelte es sich womöglich um das iPhone 5 Mini – eine um 33 bis 50 Prozent verkleinerte Version, die laut Medienberichten des Wall Street Journal sogar nur aus einem großflächigen Touchscreen auf der Vorderseite bestehen könnte. Zudem sollen die Planungen schon weit fortgeschritten seien und eine mit den Plänen vertraute Quelle soll die Spekulationen bestätigt haben, so das Wall Street Journal. Das iPhone 5 Mini trage demnach den Codenamen “N97″. Doch nicht nur die Größe soll sich auf rund die Hälfte belaufen, auch der Preis soll entsprechend nur halb so hoch sein wie bei der größeren Variante.
Neben der verkleinerten Oberfläche, die an einen iPod Nano erinnert, wolle man zudem auch eine Sprachsteuerung integrieren. Damit könnte man das iPhone besser steuern, da das kleiner Display schwerer zu handhaben sein dürfte. Doch halt! Auch diese Gerüchte über eine kleinere Version gerhörten kurze Zeit später der Vergangenheit an.
Die renommierte New York Times hat dann mit den Spekulationen aufgeräumt. Eine anonyme Quelle sagte der Zeitung, dass “Apple derzeit nicht an einem kleineren iPhone arbeitet” und das man “keine Pläne hat ein kleineres iPhone in der Zukunft vorzustellen”. Zudem zitierte man in dem aktuellen Artikel einen Verantwortlichen bei Apple, der keinen Sinn in einem kleineren iPhone sieht. So müssten Entwickler nach dem iPad erneut ihre Apps durch den kleineren Bildschirm und die damit verbundene kleinere Auflösung anpassen. Dies würde zu einer Fragmentierung des iPhone-Marktes sorgen, etwas was Apple zuletzt häufig bei Android kritisiert hatte.
Da man den Gerüchten um ein iPhone 5 Mini nun eine Absage erteilt hat, ließ man aber durchblicken, dass ein günstigeres iPhone dennoch eine Möglichkeit habe. Großes Problem ist derzeit nämlich, dass es Android Smartphones in vielen Preisklassen gibt, das iPhone aber nur im High-End-Markt für eine ganze Stange Geld. Dadurch verliert Apple derzeit seine Marktanteile und Bedeutung. Das günstigere iPhone soll preiswerter sein, weil man keine hochpreisigen Materialien verarbeiten wolle – so ein anonymer Apple Entwickler gegenüber der New York Times. So würde zum Beispiel das Retina Display bei dem billigen iPhone wegfallen. Auch ein Glas/Metallgehäuse könnte in Plastik gewandelt werden. Eine geringer auflösende Kamera und weniger interner Speicher könnten das günstige Angebot abrunden.
Weiter berichtet die New York Times, dass Apple derzeit in Erwägung ziehe, das aktuell als Bezahldienst erhältliche “MobileMe” in einen kostenlosen Dienst umzuwandeln. Damit könnte man Backups, Synchronisation von Kontakten in Zukunft ohne Zahlung über die “Apple Cloud” abwickeln. Durchaus ein Mehrwert für Nutzer von iOS-Geräten.

Doch was können wir nun den ganzen Gerüchten entnehmen? Wir sind uns sicher, dass das iPhone 5 eine bessere Hardware besitzen wird, als das iPhone 4, weiterhin wird es womöglich mit der neuen iOS-Version 4.3 den Markt erreichen. Auch Bilder von einer weißen Version des Geräts sind im Netz aufgetaucht. Und was noch? Da NFC (Near-Field-Communication) derzeit stark im Trend ist, wird wohl auch Apples neue iPhone-Generation die technischen Voraussetzungen erfüllen können. Zuletzt sprach Tim Cook über die Zukunft des Unternehmens“ und deutete auch hier die Erschließung des Low-Budget-Markts an. Die ganzen Gerüchte haben auch ein billigeres iPhone enthalten, wahrscheinlich wird man für die neue Generation also einen niedrigeren Preis als für das bisherige iPhone 4 erwarten können.
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(Marco Schürmann)