Für sein iPhone 4 und das iPad hat Apple auf eine neue Art der SIM-Karte gesetzt, die Micro-SIM. Diese ist, wie der Name schon sagt, kleiner als eine normale SIM. Für das kommende iPhone 5 und das iPad 2 könnte Apple, laut neuen Medienberichten, auf eine integrierte SIM-Karte setzen, die Apple noch mehr Kontrolle über den Kunden und den Mobilfunkunternehmen weniger Möglichkeiten gibt.

Durch die Micro-SIM war es Nutzern des iPad und iPhone 4 fast unmöglich mit der eigenen Karte ein anderes Smartphone oder sonstiges Gerät zu nutzen da es schlichtweg keine Geräte mit Micro-SIM-Unterstützung gibt. Denn: Apple hat das Format „erfunden“. Offiziell aus dem Grund (zumindest beim iPhone 4), dass im Gehäuse kein weiterer Platz für eine normale SIM-Karte vorhanden war – allerdings würde man nur 30 Kubikmilimeter mehr Platz benötigen (10mm Länge, 3mm Breite und 0mm 1mm Dicke). Intern wird sich Apple, so berichtet Engadget, vermutlich gedacht haben, dass man so die eigenen Kundem vom Gerätewechsel abhalten kann.
Nun berichtet GigaOM, dass Apple eng mit der Sicherheitsfirma „Gemalto“ zusammenarbeitet. Ziel der Partnerschaft soll es vermutlich sein, für kommende Geräte integrierte über Software rekonfigurierbare SIMs zu entwickeln. Diese konfigurierbaren SIM-Karten könnten nicht ausgebaut werden, und wären fest im iPhone 5 oder iPad 2 eingebaut. Über eine entsprechende App könnten Mobilfunkunternehmen wie o2, Vodafone, E-Plus oder die Telekom die SIM-Karte für ihr Funknetz aktivieren.
Durch diesen Schritt könnte Apple mehr als nur zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Kunden könnten ihre SIM-Karte nicht mehr aus dem Gerät entfernen und wären sozusagen an ihr iPhone 5 oder iPad 2 gebunden. Auch könnte man so komplett den reellen Gang zum Mobilfunkunternehmen unterlassen, da man nicht auf Aktivierung der SIM-Karten durch das Unternehmen angewiesen ist. Stattdessen aktiviert zum Beispiel die Telekom die SIM-Karte über eine entsprechende App rein virtuell. Oder der Kunde lädt die App herunter und gibt seine Kartendaten für die SIM-Karte selbstständig ein. Die Frage wird letztlich sein, ob sich die Mobilfunkunternehmen darauf einlassen oder ob sie Lobbyarbeit leisten werden, um Apple von seinem Vorgehen abzubringen. (Daniel Schürmann | Quelle: engadget.com)
Discussion6 Kommentare
Die Rechnung finde ich ziemlich abenteuerlich:
10mm*3mm*0mm != 30mm
Danke für den Hinweis – ist natürlich eine Dicke von 1mm! 🙂 Wurde korrigiert.
@Tommy: Die Mikro/Micro-SIM gibt es tatsächlich namentlich doch erst seit dem iPad von Apple. Zuvor war sie unter anderem Namen bekannt und relativ gesehen ohne Bedeutung auf dem Markt
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Micro-SIM
Dennoch: Danke für die Kritik. Sie ist allerdings ohne Grundlage.
Oder andere Sichtweise:
Der Grundgedankte ist doch gar nicht schlecht, denn wenn ich z. B. die Nutzerdaten eh online bei meinem Anbieter simyo z. B. habe kann ich über eine App den Nutzer wechseln und voila hört das Handy sofort auf meine Frau.
Die Frage ist, ist es nicht eh der weg der Technik? Apple wird sich die Kunden nicht vergraulen, dazu ist Apple zu intelligent, aber es könnte auch Vorteile beinhalten. Warten wirs ab. So lange ich als Kunde trotzdem die freie Wahl habe ist doch alles gut. So wird es auch sein. Vielleicht habe ich ja dann die Möglichkeit im Ausland mir einen Prepaid-Tarif aufs iphone zu holen und in Deutschland wechsel ich wieder zurück.
So ein Quark, die MicroSimkarte gab es schon vor Apple. Ich habe einen Schlitten für mein Nokia, auf den ich zwei microkarten einstecken kann. Schlecht recherchiert.
typisches amerikanisches kleinkariertes Denken. Für die Leute, die weltweit beruflich unterwegs sind und mehrere SIM-Karten haben, ist es das AUS für iPhone und Co.