Nach dem Rücktritt von Mark Papermaster, worüber wir bereits berichtet haben, kam es bei Apple wieder zu einem Vorfall. Dieses Mal hat aber das Ereignis nichts mit der Entwicklungsabteilung zu tun. Laut den amerikanischen Behörden wurde der 37-jährige Paul Shin Devine Mitglied in Apples mittlerem Management am Freitag wegen Bestechlichkeit verhaftet.

Ihm wird vorgeworfen, Bestechungen in Höhe von über einer Million US-Dollar angenommen zu haben. Er soll Vorabinformationen über neue Apple-Produkte an asiatische Unternehmen geliefert haben. Die im Skandal verwickelten Firmen produzieren Zubehör für iPhone und iPod und durch die von Devine erworbenen Informationen, haben sie sich ein Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz gesichert. Auch bei Verhandlungen mit Apple waren sie begünstigt.
Es wurde erklärt, dass rund sechs Unternehmen aus Singapur, Taiwan, China und Südkorea das Schmiergeld gezahlt haben sollen. Die Geldtransfers wurden unauffällig ausgeführt, die Summen wurden mittels Konten in- und außerhalb der USA gemacht. Einige davon sollen unter dem Namen von Devines Frau eröffnet worden sein. Der Apple-Manager soll auch Bargeld während seinen Geschäftsreisen in der Region angenommen haben.
Momentan läuft gegen Devine eine Zivilanklage von Apple. Die lautet, dass er mehr als eine Million US-Dollar als Schmiergeld in den vergangenen Jahren angenommen haben soll. Dazu hat er einen Vorwurf wegen Geldwäsche erhalten. (Milena Stoimenova | Quellen: heise.de; golem.de; winfuture.de)