Nahezu alle Voraussagen zum heutigen Event haben sich während der Keynote bestätigt. Apple hat ein iPad mini mit 7,9″ Display vorgestellt und dem bestehenden iPad ein Upgrade spendiert. Auch das Retina MacBook Pro mit 13,3″ Display wurde enthüllt, ebenso wie die achte Generation des iMac und aktualisierte Mac minis.
Selten hat Apple in der Vergangenheit so viele Produkte bei einem einzigen Event vorgestellt, das Interesse der Netzgemeinde war entsprechend hoch und sicherlich auch Grund, seit langem wieder einen Livestream des Events im Netz bereitzustellen.
Die neuen Produkte im Schnelldurchlauf:

iPad mini
Am meisten spekuliert wurde auf das iPad mini und tatsächlich präsentierte Phil Schiller auf der heutigen Keynote eine 7,9″ Variante des Tablets. Ausgestattet mit einem Dual-Core A5 Chip, FaceTime HD Kamera und iSight mit FullHD-Auflösung orientiert sich das Design mit einem Alu-Rücken eher am aktuellen iPhone 5. Es verfügt über LTE und benötigt mit einer Auflösunge von 1024 x 768 keine Anpassung der Apps durch die Entwickler (da identisch mit der Auflösung des iPad 2). Preislich startet das Gerät bei 329 Dollar, hier hatte man sich in direkter Konkurrenz zu Samsung und Kindle HD sicherlich einen agressiveren Preis erhofft.

iPad 4. Generation
Das iPad hat nach nur 6 Monaten ebenfalls ein Update erhalten, wenn auch eher unter der Haube. In ihm arbeitet nun ein Dual-Core A6X Prozessor mit Quad-Core Grafikengine der in Prozessor- und Grafikleistung die doppelte Geschwindigkeit zum Vorgängermodell verspricht. Das neue Modell unterstützt zudem endlich mehr LTE-Frequenzen, so dass auch im deutschen Mobilfunknetz mit maximalem Datendurchsatz gearbeitet werden kann. Wie alle neuen Mobilgeräte wird das iPad über einen Lightning-Anschluss verbunden. Die Batterielaufzeit für die iPad Modelle wird mit 10 Stunden angegeben. Die Preise bleiben unverändert zum Vorgängermodell.

MacBook Pro 13,3″
Ebenfalls bewahrheitet hat sich das Gerücht um ein kleineres MacBook Pro mit Retina Display. Mit einer Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln stellt der Bildschirm rund 2 Millionen Bildpunkte mehr dar als ein herkömmlicher Full-HD-Fernseher und liegt deutlich über bisherigen Notebook-Displays mit höherer Bildschirmdiagonale (ausgenommen Apples 15″ MacBook Pro). Neben zwei Thunderbolt-Anschlüssen ist das MacBook mit zwei USB 3 und einem HDMI-Port versehen. Der Ethernet-Anschluss ist ebenso wie das optische Laufwerk dem Formfaktor zum Opfer gefallen und kann nur über Adapter verbunden werden. Mechanische Festplatten gibts auch hier nicht mehr, nur noch SSDs können verbaut werden und diese auch nur ab Werk – wer also direkt auf Speicherplatz über 256 GB setzen möchte, muss tief in die Tasche greifen. 512 GB Flash-Speicher kosten 800 Dollar Aufpreis, 768 GB reißen einen 1.300 Dollar tiefen Krater in der Kasse. Bei der Konfiguration wird man also auch in Deutschland sehr schnell jenseits der 2.000-Euro-Marke sein.

iMac
Der iMac ist mit dem heutigen Event in der achten Generation seit seiner Einführung 1998 angelangt. Das Gehäuse ist am Rand nur 5mm stark, wird aber zur Mitte des Gerätes dicker. Auch hier ist das optische Laufwerk weggefallen, der SD-Slot gesellt sich nun auf der Rückseite zu vier USB 3, zwei Thunderbolt-Ports und einem Gigabit-Ethernet-Anschluss – eine auf der Rückseite angebrachte iFindHD-Kamera hilft dem Nutzer beim Finden der Anschlüsse. Ein Retina-Display hat das Gerät nicht bekommen, wie bei den MacBook Pro wird das Display aber mit dem Glas verschweißt und ist so erheblich dünner und soll weniger reflektieren. Im iMac werden aber weiterhin Standard-SATA-Festplatten mit bis zu 3 TB verbaut, SSDs sind als Option bestellbar – neu ist das sogenannte Fusion-Drive, eine Mischung aus herkömmlicher 1 TB-Festplatte und 128 GB SSD in einem Gehäuse. Auch für den Mac mini als BTO-Option verfügbar, werden in diesem Hybrid-Speicher die Daten vom System je nach Bedarf in den schnellen SSD-Speicher verschoben um die Zugriffszeiten zu verkürzen. Auch beim Sichern von Daten werden diese zuerst auf die SSD geschrieben, anschließend unbemerkt für den Nutzer verschoben.

Mac mini
Der kleinste in der Reihe, der Mac mini, wurde technisch ebenfalls auf den aktuellen Stand gebracht. In der Server-Variante kann der Mac mini nun auch mit dem Quad-Core i7-Ivy-Bridge Prozessor konfiguriert und mit bis zu 16 GB RAM bestückt werden. Auch hier ist Thunderbolt und USB 3 an Bord, ebenso ein HDMI und Gigabit-Ethernetanschluss. Dank Intel HD 4000 soll die Grafikleistung über 65% schneller als beim Vorgängermodell sein.