Apple-Streit: Reaktion deutscher Verlage

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Mit den neuen Regeln, die Apple für Medieninhalte der iOS-Geräte definiert hat, müssen sich die Verlage umstellen und neue Strategien entwickeln. Apple fordert, dass künftig jede Anwendung, die dazu dient, Magazine, Zeitungen oder Bücher anzubieten, über eine In-App-Kauffunktion verfügen muss, bei der Apple mitverdient. Den Verlagen gefällt das verständlicherweise nicht.

'The Daily' auf dem iPad - (Quelle: YouTube Vorstellungsvideo)

Wir berichteten bereits von der Frist, die Apple den Verlagen gesetzt hat, um ihre Angebote den neuen Regeln anzupassen. In den Richtlinien des App Stores von Apple steht: “Apps die ein anderes System als das In App Purchase (IAP) zum Kauf von Inhalten, Funktionen oder Diensten nutzen, werden nicht aufgenommen.” Und weiter: “Apps die das IAP nutzen, um physische Güter, andere Waren oder Dienste außerhalb der Anwendung zu nutzen, werden nicht aufgenommen.”

Das dürfte in Zukunft also zu einem großen Problem werden. Denn wenn Apple seine Regeln konsequent umsetzt, dürften bald alle Reader-Apps und digitalen Kioske vom iPad und Co verschwinden. Bereits gekaufte und bezahlte Inhalte dürften dann ebenfalls nicht über die Apps zur Verfügung stehen.

Damit dies nicht geschieht, wollen sich nun die deutschen Zeitungsverlage gemeinsam eine Strategie überlegen. Schon am Dienstag soll laut dem Focus eine Dringlichkeitssitzung des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) zum Theme „Diktat des iPad-Herstellers Apple“ geben: „Wir haben einen Termin vorgezogen, um über das weitere Vorgehen zu beraten“, so BDZV-Leiter für Kommunikation und Media, Hans Joachim Fuhrmann.

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(Marco Schürmann | Quelle: heise.de)

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