Der größte US-amerikanische Magazinverlag Time Inc. hat nach neuesten Berichten eine Vereinbarung mit Apple getroffen, wonach bestehenden Abonnementen der Druckausgaben die digitale iPad Fassung kostenlos geliefert bekommen. Für den digitalen Abokauf wird allerdings noch weiter verhandelt. Grund: Apples Einschränkung bei Kundendaten.

Seit einigen Monaten bereits sind Time Inc. und Apple in Verhandlungen. Denn: Time ist nicht mit Apples Bedingungen zufrieden, wenn es um digitale Abonnements geht, die über In-App-Käufe auf Basis von Apple Subscription Dienst getätigt werden. Nicht nur dass Apple 30 Prozent von jedem In-App-Kauf also auch einem Abo haben möchte (die Problemstellung haben wir bereits hier ausführlich besprochen). Sondern Apple will auch Daten der Abonnementen nur an die Verlage weitergeben, wenn der Kunde dies ausdrücklich erlaubt.
Gerade letzter Punkt stößt den Verantwortlichen sauer auf. Allerdings haben der Time Verlag und Apple nun eine Vereinbarung unterzeichnet, nachdem bereits bestehende Time-Abo-Kunden der gedruckten Ausgaben die digitalen Magazine von „Time“, „Sports Illustrated“ und „Fortune“ kostenlosen Zugriff kriegen. Diese Kundendaten liegen Time bereits vor, sodass hier keine Probleme durch Appels restriktive Einstellung auftreten. Die iPad Ausgaben der drei Magazine stehen seit gestrigem Montag den Bestandskunden zur Verfügung.
In den nächsten Wochen und Monaten dürften die Verhandlungen zwischen Apple und Time weitergehen. Eine erste große Zeitung hat sich mit der Financial Times bereits dem Druck bzw. den Forderungen von Apple nicht gebeugt. Allerdings scheinen sich beide Seiten angenähert zu haben, wie die aktuelle Vereinbarung zeigt.
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(Daniel Schürmann | Quelle: engadget.com, appleinsider.com)
DiscussionEin Kommentar
Bravo, beugt euch nicht! Apple soll endlich vernünftig werden. 30% der Marge einheimsen aber die Kundendaten zurückbehalten, das geht doch gar nicht…