Apple und Facebook im Streit

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Wer aufmerksam die Pressekonferenz von Apple und Steve Jobs am Mittwoch-Abend verfolgt hat, dürfte mitbekommen haben, dass Apples neues iTunes Social Network „Ping“ auf einem Screenshot mit Facebook verbunden hätte werden können. In der erhältlichen Version in iTunes ist das aber nicht möglich – wie das kommt und welche Gründe das hat, erklären wir.

Facebook und Apple (Quelle: gizmodo.com)

Das soziale Netzwerk Ping startet am Mittwoch-Abend mit Erscheinen der neuen iTunes 10 Version – doch ohne Facebook obwohl man „Facebook Connect“ und Freundeseinladungen über Facebook in Screenshots auf der Apple-Pressekonferenz zeigte. Erwähnt hat Steve Jobs Facebook aber mit keinem Wort. Spekuliert wurde anschließend ob in einer früheren Ping-VErsion Facebook integriert war und man dies kurz vor dem Start herausgenommen hat.

Gerade die Funktion, Freunde aus seinem Facebook-Account zu Ping einzuladen wäre eine hilfreiche Funktion gewesen. Apples CEO Steve Jobs erklärte in einem Interview mit „All Things Digital“, dass Facebook spezielle Anforderungen stellte, denen man bei Apple nicht zustimmen konnte. Näher ging Jobs nicht darauf ein. Jedoch war eines klar: auf einem Screenshot der von Ping während der Pressekonferenz zu sehen war, konnte man seine Facebook-Freunde zu Ping einladen.

Ping live mit Facebook-Connect (Quelle: gizmodo.com)

Ein Gizmodo-Redakteur fand kurze Zeit später heraus, dass Facebook jedoch kurz nach dem Start des Dienstes noch in Ping vertreten war. Er hat direkt zum Start des sozialen Netzwerks einen Screenshot gemacht woraus klar ersichtlich ist, dass Facebook zumindest für eine kurze Zeit in den Dienst integriert wurde, anschließend aber entfernt wurde.

In einem aktuellen Bericht wird nun erklärt, dass Apple und Facebook in Kontakt standen, um Facebook in Ping zu integrieren. Doch die Verhandlungen scheiterten – woran wird nicht genau ersichtlich. Apple störte sich daran allerdings nicht und setzte weiterhin auf die Facebook API um das größte soziale Netzwerk der Welt in sein neues Musik-Netzwerk einzubinden. Doch Facebook saß am längeren Hebel und deaktivierte den Zugriff Apples.

Nach Facebook stellt man jedem über APIs sein Portal offen, außer wenn viele Zugriffe erwartet werden (wie im Falle von Ping). In solch einem Szenario muss zwischen den Partnern (Apple und Facebook) eine Vereinbarung getroffen werden, wobei Apple vermutlich an Facebook einen Betrag hätte zahlen müssen. Dazu wird Apple vermutlich nicht bereit gewesen sein. Daraufhin gab Apple nachdem Facebook den Zugriff blockiert hat, seine Facebook-Integrationspläne auf und nahm alle Verweise aus seinem Ping-Netzwerk.

Doch wie weiter berichtet wird, befinden sich beide Unternehmen weiterhin in Gesprächen, um eine Vereinbarung zu erzielen. (Daniel Schürmann | Quelle: gizmodo.com #1, gizmodo.com #2)

Gründer und CEO von zipcon consulting GmbH, einem der führenden Beratungsunternehmen für die Druck- und Medienindustrie in Mitteleuropa. In den unterschiedlichsten Kundenprojekten begleiten der Technologie- und Strategieberater und sein Team aktiv die praktische Umsetzung. Er entwickelt Visionen, Konzepte und Strategien für die im Printerstellungsprozess beteiligten Akteure der unterschiedlichsten Branchen. Seine Fachgebiete sind u.a. Online-Print, Mass Customization, Strategie- und Technologie Assessment für Print, sowie die Entwicklung neuer Strategien im Print- und Mediaumfeld. Bernd Zipper ist Initiator und Vorsitzender der Initiative Online Print e.V. und neben seiner Beratertätigkeit Autor, Dozent sowie gefragter Referent, Redner und Moderator. Seine visionären Vorträge gelten weltweit als richtungsweisende Managementempfehlungen für die Druck- und Medienindustrie. (Profile auch bei Xing, LinkedIn).

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