Apples iCloud löst MobileMe ab

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Auf der diesjährige World Wide Developers Conference hat Apple näheres zu seinem Cloud-Service iCloud enthüllt. Alle Geräte können miteinander synchronisiert werden, egal ob iPhone, iPad oder Mac.

(Quelle: iclouddev.com)

In iOS5 und der neuen Mac OS X Version 10.7 aka „Lion“ soll iCloud bereits integriert sein, auch mit dem Apple TV und Windows soll iCloud nutzbar sein. Neben Einkäufen soll man auch die Kontakte Kalender zwischen den Geräten synchronisieren können. Per Push werden die Aktualisierungen übermittelt.

Auch ein Backup des Systems soll mit iCloud einfacher möglich sein, sodass Daten und Einstellungen der mobilen Geräte online gesichert sind. Bei Bedarf lassen sich diese Daten dann wiederherstellen oder auf neu erworbene Hardware übertragen. Nötig dafür sind nur Apple-ID und Passwort. Das Thema Datenschutz spielt wie bei jedem Cloud-Service natürlich eine große Rolle, gerade weil man sich bei dem Apple-Dienst komplett abhängig von Apple macht. Was, wenn man den Dienst nicht mehr mag, aber trotzdem all seine Daten behalten möchte? Wohin gehen die Daten und hat Apple darauf Zugriff? All dies sind Dinge, über die man sich ebenfalls Gedanken machen sollte.

Ähnlich wie Google kann man seine Arbeiten der iWork-Büroanwendungen und der Fotoanwendung mit der Cloud synchronisieren, sodass die Arbeiten stets gespeichert sind und auf anderen Geräten an der gleichen Stelle wieder fortgeführt werden können. Das gleiche bietet Google bereits mit Google Docs. iTunes soll durch die Cloud die Einkäufe verwalten und zwischen den Geräten synchronisieren können.

Für den Anfang bekommen Anwender 5 Gigabyte an Speicherplatz, die dann für Musik, Anwendungen, Bücher und Fotos genutzt werden können. Fraglich ist, wie viel Datenvolumen die Synchronisation bzw. die einzelnen Dienste wie ein Backup benötigen, da man mobil oftmals beschränkt ist. Ab sofort können Entwickler den Service nutzen, für andere ist iCloud ab Herbst 2011 verfügbar. Die iTunes-Synchronisation erfordert iOS 4.3 und ist über iTunes 10.3 verfügbar. MobileMe kostete bisher 99 US-Dollar im Jahr – teuer für einen Synchronisierungsdienst. Mit 25 Euro kann man seine iTunes-Titel in DRM-freie Titel umwandeln und durch den sonst kostenlosen iCloud-Service zwischen den Geräten synchronisieren. Bleibt abzuwarten, worüber sich Apple mit iCloud finanziert – ob Premium-Features (Fotos werden standardmäßig nur 30 Tage gespeichert, lassen sich aber durch Verschieben in einen separaten Ordner permanent speichern), oder Werbung, bleibt abzuwarten.

Zusammengefasst ist das ganze wohl nichts neues – Synchronisierung, Datenablagerung, Fotoupload – all das gibt es bereits schon in Form von Dropbox, Flickr und Co. Einzig und allein die Kombination aus allem mit vollständiger Synchronisation ist neu. Wer Apple gern seine Daten anvertraut und keine Bedenken hat, was den Datenschutz angeht, kann bestimmt guten Nutzen aus dem iCloud-Service ziehen. Was meinen Sie zu dem Thema? Tauschen Sie sich über die Kommentarfunktion mit unseren anderen Lesern aus. Zudem können Sie sich täglich über unsere Facebook-Seite auf dem neuesten Stand halten oder dort unsere Beiträge kommentieren.

(Marco Schürmann | Quelle: heise.de)

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