Im ersten Quartal 2010 konnte der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer AG (KBA) sein Neugeschäft gegenüber der Vorjahresperiode steigern, so das Unternehmen in einer Pressemeldung. Der Auftragseingang im Konzern legte um 43,2 Prozent auf 314,4 Millionen Euro zu. Dabei war das Plus im Segment Rollen- und Sondermaschinen fast gleich hoch wie in der Sparte Bogenmaschinen.

Mit 439,6 Millionen Euro übertraf der Auftragsbestand im Konzern den Wert zum Jahresende 2009 (335,0 Millionen Euro ) um über 100 Millionen Euro. Von den aktuellen Aufträgen entfallen 322,3 Millionen Euro auf Rollen- und Sondermaschinen und 117,3 Millionen Euro auf den Bogenbereich. Als Folge des schleppenden Auftragseingangs von November 2009 bis Februar 2010 und der geringen Zahl gelieferter Rollendruckanlagen im Berichtsquartal unterschritt der Konzernumsatz mit 209,8 Millionen Euro den Vorjahreswert leicht um 4,7 Prozent.
Das derzeitige Quartalsergebnis ist jedoch im negativen Bereich einzuordnen. Unter Einbeziehung des mit –1,9 Mio. € leicht negativen Finanzsaldos ergibt sich ein Quartalsergebnis vor Steuern (EBT) von –21,3 Millionen Euro. Neben diesen negativen Zahlen belasteten vor allem gestiegene Vorräte für anstehende Lieferungen in den Folgequartalen den Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit. Doch der Export machte KBA glücklich. Sie lag mit 86,5 Prozent auf einem Rekordniveau. Vor allem das Absatzgebiet Asien/Pazifik steigerte seine Quote.
Trotz des Quartalsverlustes sieht der KBA-Vorstand den Konzern, der im vergangenen Geschäftsjahr als einziger unter den führenden Druckmaschinenbauern schwarze Zahlen geschrieben hat, bei der seit zwölf Monaten laufenden Neuausrichtung und der Umsetzung der Planung für 2010 auf Kurs. Für 2010 strebt das Unternehmen eine leichte Steigerung des Konzernumsatzes und des positiven Vorsteuerergebnisses aus dem Vorjahr an. Eine exakte Umsatz- und Ergebnisprognose für 2010 hält das Management aber zu diesem frühen Zeitpunkt angesichts der immer noch labilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für wenig sinnvoll. (Daniel Schürmann | Quelle: kba-print.de)