Gestern hat der Axel-Springer-Verlag erstmals eine „Bezahlschranke“ für journalistische Angebote eingeführt. Zuerst für die „Welt“, später soll dann auch „Bild“ folgen. Die meisten Nutzer werden kaum etwas davon mitbekommen, nur ein Bruchteil der Artikel soll zu Beginn von der Bezahlschranke betroffen sein. Neben der Startseite bleiben auch die Artikel frei nutzbar, die die Suchmaschinen anzeigen oder auf sozialen Netzwerken verlinkt werden.

Ganz nach dem Vorbild der „New York Times“ können bei dem „Metered Model“ bis zu 20 Artikel pro Monat kostenlos gelesen werden. Wer mehr möchte, kann zwischen verschiedenen Abo-Modellen wählen. So gibt es für 6,99 Euro ein Basis-Paket, das den uneingeschränkten Online-Zugriff sowie eine Smartphone-App beinhaltet. Wer ein Komplett-Paket möchte, der kann für 12,99 Euro monatlich auch eine App für Tablet-Computer für sich beanspruchen. Zwei Euro monatlich mehr und man bekommt alle digitalen Angebote sowie die gedruckten Ausgaben der „Welt am Sonntag“. Für 0,99 Euro monatlich können alle Pakete im ersten Monat getestet werden.
Mit knapp 48 Millionen Visits war das Online-Angebot der Welt laut IVW das viertgrößte Nachrichtenangebot Deutschlands, nach Focus Online und vor Sueddeutsche.de. Bild.de führt das Ranking mit 232 Millionen Visits an. Auch für das Angebot des Tabellenführers soll im kommenden Jahr eine ähnliche Bezahlschranke eingeführt werden. Die Angebote sollen dadurch jedoch nur minimal an Reichweite verlieren, versicherte der Vorstand.
(Quelle: sueddeutsche.de)