Amazon erweitert seine E-Book-Plattform Kindle um eine weitere Funktion, die die digitale Technik näher an die analoge Infrastruktur bringt. In öffentlichen Bibliotheken können in den USA nun Bücher digital ausgeliehen werden – entweder kostenlos oder je nach Gebühren der Bibliotheken.

Auf der offiziellen Seite wird das neue Feature vorgestellt. Kunden von derzeit 11.000 Einrichtungen in den USA haben die Möglichkeit ihre Ausleihen in digitaler Form zu erhalten.
Auf den Websites der jeweiligen Bibliothek können Bücher ausgesucht werden. Hat man ein interessantes Buch gefunden, so wird man auf die Amazon-Seite weitergeleitet, auf der das Buch in digitalem Format zum Download bereitsteht.
Hat man sich das Objekt der Begierde heruntergeladen, so steht es einem für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung. Findet dieser Zeitraum sein Ende, so kann nicht weiter auf das E-Book zugegriffen werden – die Nutzer erhalten drei Tage vor Ablauf der Leihfrist einen Hinweis.
Die Vorteile eines digitalen Verleihs liegen auf der Hand. Neben den technischen Möglichkeiten wie z.B. dem problemlosen Hinzufügen von Notizen oder Markierungen (, die auch nach Rückgabe des E-Books verfügbar bleiben) ergeben sich auch weitere bequemere Vorteile: So muss man nicht Tagelang warten, bis ein Buch wieder verfügbar ist oder ständig zur Bibliothek laufen, um die Bücher wieder abzugeben.
Jay Marine, Leiterin des Kindle-Bereichs bei Amazon erklärt: „Bibliotheken sind ein wichtiger Bestandteil unserer Kommunen“. Amazon freue sich über die Zusammenarbeit mit den örtlichen Einrichtungen und auch die Resonanz der Bibliotheken selbst scheint positiv. Marcellus Turner, selbst Stadtbibliothekar der Seattle Public Library, zeigte sich begeistert von Amazons neuem Projekt. Wann und ob das Projekt auch in Deutschland beginnen wird, und wie es hier bei der doch schleppenden Verbreitung von E-Book-Readern aufgenommen wird, ist noch unklar.
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(Marco Schürmann | Quelle: amazon.com)