Siemens bietet in diesem Sommer Kunden der Post einen in der Art einzigartigen Service an: Schon vor der Zustellung der Post sollen Kunden eine Benachrichtigungs-E-Mail bekommen, die ein Abbild der Briefumschläge erhält. Anschließend haben Kunden dann die Möglichkeit, die Briefe öffnen und einscannen zu lassen, sodass die Post als digitale Kopie vorliegt.

Der so genannte Trust-Ebox-Service wandelt die herkömmliche Post also in elektronische Post um, ähnlich wie es die E-Post schon versucht. Interessant ist, dass so unter anderem Werbesendungen bereits vor tatsächlicher Zustellung vernichten lassen kann, so kann man auf Wunsch der Kunden einmal in der Woche die wichtigen Briefe zustellen lassen. Auch wenn man im Urlaub ist, hat man so die Möglichkeit, wichtige Mitteilungen trotzdem noch lesen zu können.
Doch nicht nur für Kunden bedeuted es Änderungen, sondern auch für die Post selbst. Man müsste dadurch in abgelegenen Gebieten weniger Post ausliefern: „Die Briefe werden ja nach wie vor verschickt, das heißt, das Portoaufkommen wird zunächst nicht weniger. Sie werden halt dem Empfänger nicht zugestellt“, so Norbert Aschenbrenner, Sprecher von Siemens. Der Service nimmt jedoch Werbekunden – sollte der Service viel Anklang finden – womöglich ihre Zielgruppen.
Durch eine Automatisierungstechnik werden Bilder der Briefumschläge schon bei der Sortierung aufgenommen, sodass pro Stunden knapp 50.000 Briefe untersucht werden können. Wann weitere Orte außer die Schweiz das neue System ausprobieren dürfen, ist noch unklar, in Planung ist es aber auf jedenfall.
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(Marco Schürmann | Quelle: golem.de)