Canon und Océ gaben heute bekannt, ihre Druckaktivitäten durch eine komplett von Canon finanzierte Übernahme zusammen zu legen. Mit der Übernahme planen die beiden Unternehmen zusammen die neue Nummer #1 in der Druckbranche zu werden. Océ plant keine zusätzlichen Entlassungen durch die Übernahme.
Canon kauft alle freien Aktien von Océ zum Preis von 8,60 Euro pro Aktie – das sind rund 70 Prozent mehr als zu Börsenschluss am Freitag den 13. November. Damit beträgt der Kaufpreis wenn man alle Aktien von Océ einbezieht rund 730 Millionen Euro.
Durch die Übernahme wollen Canon und Océ gemeinsam die neue Nummer Eins in der Druckindustrie werden und auf ihre Produktpaletten, ihre gemeinsame Innovationskraft aufbauen. Man verspricht sich einen ausgewogenen Produktmix sowie einen Innovationsschub für die Forschungs- & Entwicklungsabteilung. Zudem wollen beide Unternehmen ihre Business-Linien stärken.
Nach dem Zusammenschluss wird Océ rechtlich eigenständig und eine eigene Abteilung von Canon mit Hauptsitz in Venlo sein. Dabei wird sich Océ weltweit um Wide-Format, Commercial Printing und Business Services kümmern. Die Büro-Sparte von Océ wird die Canon-Abteilung „Office Imaging Products“ eingegliedert. Canons Large Format Printing Abteilung wird zur Océ Druckabteilung gehören. Die neue Océ-Abteilung muss dem Canon Vorstand regelmäßig berichten, sowohl über Management- wie auch Finanzentscheidungen.
Die Integration von Océ wird über die nächsten drei Jahre ablaufen. Beide Unternehmen haben einen entsprechenden Integrationsplan ausgearbeitet der unter anderem effizientere Prozesse bringen soll und von einem Océ und Canon Steuerungskomitee geleitet wird.
Océ gab zudem bekannt, dass durch die Integration keine weiteren Jobs wegfallen sollen. Die aktuell geplanten Entlassungen werden dennoch noch durchgeführt um das Unternehmen weiter zu stärken.
Dem Angebot von Canon hat der Océ-Vorstand bereits sein OK gegeben. Nun hofft und rechnet man damit, dass die Aktieninhaber ihre Anteile an Canon abtreten. Die größten Anteilseigner Ducatus, ASR, ING und Bestinver Gestion S.A. haben bereits zugesagt. (Daniel Schürmann)