CeBIT: Befreiungsschlag für 2011

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Die CeBIT 2010 zog nach aktueller Zählung in fünf Tagen 334.000 Besucher an. Im Fünftagesvergleich zu 2009 stieg die Zahl laut der deutschen Messe AG damit um 3,7 Prozent. Für 2011 setzen die Veranstalter auf klarere Strukturen und mehr Orientierung am Verbraucher.

(Quelle: pixelio // Fotograf: Peter von Bechen)

Zwar lockte die Computermesse 2009 400.000 Gäste an. Dafür dauerte sie aber einen Tag länger als in diesem Jahr. Nach dem Besucherplus sei Messechef Ernst Raue im Gespräch mit der WELT optimistisch, in den kommenden Jahren einen weiteren Wachstum zu erzielen. Zufrieden können sich auch die Aussteller geben: Auf der CeBIT kamen laut der Messe AG Investitionen in Höhe von mehr als zehn Milliarden Euro zustande. Im Vergleich zum Vorjahr sind 2010 wesentlich mehr Geschäftskontakte zustande gekommen. Die Zahl der Aussteller sank allerdings mit 4.157 auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren.

Das neue Konzept sieht vor, die Messe übersichtlicher zu gestalten und sie für ein breiteres Publikum interessant zu machen. Dafür sind 2011 vier Themenblöcke geplant: Die „CeBIT pro“ richtet sich an professionelle Anwender und die „CeBIT gov“ an Behörden und öffentliche Einrichtungen. Anlaufstelle für Universitäten und internationale Forschungseinrichtungen wird die „CeBIT lab“ sein, während die „CeBIT life“ den Privatbesucher verstärkt ansprechen soll. Hightech-begeisterten und internet-interessierten Gästen werden dort zukünftig die neusten Trends und Themen vorgestellt.

Besondere Aufmerksamkeit bekommt der Verbraucher auf den kommenden Ausstellungen, da er von den Veranstaltern wieder stärker als potenieller Kunde gesehen wird. Zuvor hatten Richtungsstreits die Messe und Aussteller vor die Frage gestellt: Soll die CeBIT eine „Profimesse“ oder eine Ausstellung für Privatkunden sein? Mit dem neuen Konzept – so scheint es – könnten bald beide Forderungen erfüllt werden.

Ob aber die Besucherzahlen vor einigen Jahren von 850.000 erreicht werden können und die Talfahrt gestoppt werden kann, bleibt abzuwarten. Die CebIt hatte in den vergangenen Jahren kontinuierlich an Besucher verloren. Im vergangenen Jahr blieben 20 Prozent der Gäste fern. (Arne Unger | Quelle: welt.de, focus.de, zeit.de)

Gründer und CEO von zipcon consulting GmbH, einem der führenden Beratungsunternehmen für die Druck- und Medienindustrie in Mitteleuropa. In den unterschiedlichsten Kundenprojekten begleiten der Technologie- und Strategieberater und sein Team aktiv die praktische Umsetzung. Er entwickelt Visionen, Konzepte und Strategien für die im Printerstellungsprozess beteiligten Akteure der unterschiedlichsten Branchen. Seine Fachgebiete sind u.a. Online-Print, Mass Customization, Strategie- und Technologie Assessment für Print, sowie die Entwicklung neuer Strategien im Print- und Mediaumfeld. Bernd Zipper ist Initiator und Vorsitzender der Initiative Online Print e.V. und neben seiner Beratertätigkeit Autor, Dozent sowie gefragter Referent, Redner und Moderator. Seine visionären Vorträge gelten weltweit als richtungsweisende Managementempfehlungen für die Druck- und Medienindustrie. (Profile auch bei Xing, LinkedIn).

DiscussionEin Kommentar

  1. Die CeBIT braucht mehr als nur ein neues Konzept um bestehen zu können. Ich glaube, dass sie zu viele Themenfelder zu oberflächlich abdecken will und so den Spezialmessen unterliegt.

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