Die deutsche Hightech-Wirtschaft ist mit der CeBIT 2011 hoch zufrieden. Eine Umfrage des Bitkom unter den Ausstellern ergab, dass die meisten Unternehmen den Messeverlauf äußerst positiv sehen. Demnach soll die CeBIT der erstarkten weltweiten Konjunktur Rückenwind gegeben haben.

„Eine große Mehrheit der Aussteller hat volle Auftragsbücher und geht sehr optimistisch in das Nach-Messe-Geschäft. Die CeBIT hat die ohnehin hohen Erwartungen übertroffen“, so BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Der Umsatz mit IT, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik steigt dieses Jahr voraussichtlich um 2 Prozent auf 145,5 Milliarden Euro. Im kommenden Jahr soll der ITK-Markt erneut um 2 Prozent auf dann 148 Milliarden Euro zulegen.
4.200 Unternehmen aus rund 70 Ländern waren auf der weltgrößten Technologiemesse präsent. Etliche bedeutende Unternehmen kehrten nach einer Pause zurück. An der Ausstellerliste wurde auch die zu-nehmende Vernetzung der IT-Branche mit anderen Technologiesektoren deutlich: So präsentierten sich etwa Autohersteller und Stromversorger in Hannover. Themen wie ITK im Auto und die Mobilität von morgen stießen auf großes Interesse.
Hohe Resonanz fand das diesjährige Top-Thema: „Das Kernthema Cloud Computing hat sich wie ein roter Faden durch die Ausstellungsbereiche gezogen“, so Scheer. Bei dieser Technologie werden IT-Ressourcen flexibel als Service über das Netz bereitgestellt. „Cloud Computing wird die IT und ihre Geschäftsmodelle enorm verändern.“ Der Cloud-Umsatz mit Geschäfts- und Privatkunden wird in diesem Jahr um 55 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro steigen. Bis 2015 wird der Cloud-Markt einer Prognose der Experton Group zufolge sogar ein Volumen von 13 Milliarden Euro erreichen.
Die Stimmung in der deutschen Hightech-Branche ist so gut wie seit langem nicht. Acht von zehn Hightech-Firmen in Deutschland rechnen 2011 mit einem Umsatz-Plus. Stark gefragt sind derzeit unter anderem Tablet-PCs, Smartphones, Handy-Apps und mobile Datendienste, im Bereich der Unterhaltungselektronik auch Blu-Ray-Player und digitale Set-Top-Boxen. Das Wachstum der ITK-Branche wird laut BITKOM zu einem Zuwachs von 10.000 Stellen auf 853.000 Beschäftigte im Jahr 2011 führen. Damit ist die ITK-Branche nach dem Maschinenbau der zweitgrößte industrielle Arbeitgeber in Deutschland, noch vor der Auto-, Elektro- und Chemieindustrie. Die meisten neuen Jobs entstehen in den Bereichen Software und IT-Services.
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(Daniel Schürmann | Quelle: bitkom.org)