Eine internationale Forschergruppe arbeitet an einem Verfahren zur Herstellung eines kompletten Mikrochips, dessen Herzstück ein einzelnes Molekül ist. Der Grund: Immer kleinere Mikrochips sollen Computer immer leistungsfähiger machen. Dennoch dürfen die Rechner nicht größer werden als heute.

Die Europäische Union unterstützt das internationale Großprojekt AtMol (Atomic Scale and Single Molecule Logic Gate Technologies) mit zehn Millionen Euro. Die TU Dresden ist gemeinsam mit zehn Forschungseinrichtungen aus Europa und Singapur dabei. Die Idee des Projektes sei es, die quantenmechanischen Eigenschaften der Materialien zu nutzen. Das Projekt ist auf vier Jahre angelegt. Der Herstellungsprozess, um den Chip Atom für Atom aufzubauen, erfordere die enge Zusammenarbeit zwischen Chemie, Physik und Materialwissenschaft sowie die Vernetzung von verschiedenen Ansätzen in Theorie und Experiment.
Mithilfe eines Tieftemperatur-Rastertunnelmikroskops werden die Forscher atomare Drähte, die weniger als einen Milliardstel Meter breit sind, Atom für Atom aufbauen und mit einzelnen Molekülen verbinden. Zum Vergleich der Größenmaße: Eintausend solcher molekularen Chips, die produziert werden sollen, passen auf die Fläche eines heute üblichen Mikrochips.
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(Daniel Schürmann | Quelle: pressetext.com)