Der Time Inc. Verlag aus den USA hat in Zusammenarbeit mit „The Wonderfactory“ (eine Tochter von WoodWing Software) ihre Vorstellung für die Zeitschrift der Zukunft in einem Video vorgestellt. Im Mittelpunkt steht dabei das Magazin „Sports Illustrated“, welches zu einem interaktiven Medium mit Audio, Video sowie multimedialer Werbung wird.

Das Unternehmen „The Wonderfactory“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Verlagen bei der Designerstellung für interaktivem Inhalt zu helfen. Das erste Ergebnis kann man in Form einer Ausgabe der Sports Illustrated in einem Video sehen. Dabei werden Magazin und Internet sowie Fernsehen gleichberechtig zusammengeführt. Das Magazin kommt mit aktuellen Ergebnissen der Sportteams, mit Fotos und Videos der Spiele vom Wochenende und interaktiver Werbung.
Wichtig ist, dass redaktioneller Inhalt wieder im Mittelpunkt stehen wird. Die audiovisuelle Begleitung der Texte wird wichtiger, Exklusivität wird sich auszahlen. Denn der Anreiz für etwas zu bezahlen ist umso größer, je exklusiver es ist. In Deutschlands Verlagshäusern scheint es jedoch mittlerweile nicht mehr möglich zu sein. Immer mehr Journalisten und Redakteure werden entlassen, die Manpower geht stetig zurück. Es wird daher schwer, kreative und exklusive Inhalte wie in der Sports Illustrated den Lesern zur Verfügung zu stellen. Dennoch ist das Konzept sehr interessant. Und sollten die Magazine der Zukunft wirklich so aussehen, wäre das ich damit durchaus einverstanden.
Und Michalis Pantelouris auf „Print würgt“ schreibt zur „Zukunft der Zeitschrift“:
Wir haben den besten Online-Journalismus noch nicht erfunden. In Wahrheit noch nicht einmal den guten. Nach heutigem Stand klicken die meisten Leser immer noch lieber auf Umfragen und Rätselspiele als auf unsere Inhalte. Aber daran sind, fürchte ich, vor allem unsere Inhalte schuld. Wir kriegen möglicherweise durch die Tablet-Technik die Chance, es noch einmal zu versuchen und besser zu machen. Das ist großartig. Aber die Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, was denn auf diesen Tablets eigentlich genau zu sehen sein soll, ist jetzt. Und das auch nur, weil wir ‘gestern’ nicht mehr schaffen, denn das wäre noch besser gewesen.
(Daniel Schürmann | Quelle: print-wuergt.de)