Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner und der Branchenverband Bitkom haben anlässlich des „Safer Internet Day“ den Schutz der persönlichen Daten im Internet als eine der „Kernaufgaben von Politik und Wirtschaft“ bezeichnet. Der Missbrauch muss verhindert werden, sei das erklärte Ziel.

Heute verbringen immer mehr Menschen viel Zeit im Internet – Tendenz sowohl von der Anzahl auch der Zeit im Netz steigend. Dabei hinterlässt jeder Nutzer Datenspuren. Gewollt wie auf Facebook oder ungewollt. Technische Entwicklungen geben heute schon Anbietern die Möglichkeit, ein genaues Profil von Webnutzern zu erstellen – eine Freiheit, deren Missbrauch durch klare rechtliche Rahmen verhindert werden soll. Aus diesem Grund wurde angekündigt, dass die Bundesregierung rote Linien ziehen werde, die zum Schutz der Privatsphäre auch im Internet nicht überschritten werden dürfen.
Es soll aktuell auch noch viele Internetnutzer geben, die ganz auf die Speicherung von Daten im Web wie in Sozialen Netzwerken verzichten. Häufig aus Angst vor mangelndem Schutz und fehlendem Informationshintergrund. Aus diesem Grund will die Politik für Aufklärung sorgen. Zudem rät man Unternehmen, den Umgang mit Daten transparent zu erklären. Vertrauen soll langfristig zur Kundenbindung beitragen, so das Ziel.
Nach einer aktuellen repräsentativen Umfrage im Auftrag des BITKOM haben 27 Millionen Bundesbürger ein persönliches Online-Profil, das ist jeder zweite Internetnutzer (53 Prozent). Die meisten veröffentlichen ihre persönlichen Angaben, Gedanken oder Fotos in einer Online-Community (48 Prozent). Rund 24 Millionen Deutsche haben in den Netzwerken ein Profil ausgefüllt, angemeldet sind etwa 30 Millionen. Jeweils sieben Prozent aller Internetnutzer präsentieren sich in einer Singlebörse oder auf einer privaten Homepage.
Insgesamt sind bereits mehr als 70 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren online. Doch so intensiv die Menschen das Internet nutzen, so skeptisch sind sie in puncto Datensicherheit. 55 Prozent halten ihre Daten im Allgemeinen eher für unsicher, nur 42 Prozent sind beruhigt.
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(Daniel Schürmann | Quelle: bitkom.org)
DiscussionEin Kommentar
Die Menschen melden sich bei irgendwelchen Seiten an, hinterlassen persönliche Informationen, Fotos und eigene Gedanken, weil sie wissen, andere Leute sehen es und lesen. Für die meisten ist Internet in erster Linie eine Informationsquelle. Und wenn wir irgendwo unsere Angaben lassen, wissen wir Bescheid, dass viele andere Nutzer Zugang dazu haben. Jeder soll für sich selbst entscheiden, was die anderen über einen wissen können. Was aber die E-Mail-Dienste und Social Netzwerke angeht, wo wir private Mitteilungen senden können, wäre sichererer Datenschutz nicht übrig.