Die meisten Internet-Nutzer fordern eine stärkere Vorbeugung und Verfolgung von Straftaten im Web. 78 Prozent aller User wünschen sich im Internet vom Staat mehr Schutz, insbesondere gegen Terror und Straftaten. Das ergab eine neue Umfrage im Auftrag des Bitkom.

Betroffen von Internetkriminalität sind neben Privatnutzern auch Unternehmen und öffentliche Einrichtungen wie Schulen. Mehr als die Hälfte aller Unternehmen, die 2010 Opfer von Wirtschaftskriminalität wurden, verzeichneten Schäden durch ITK-Kriminalität. 2006 lag der Wert noch bei 23 Prozent. Der durchschnittliche Schaden lag bei 300.000 Euro. Das ergibt eine Studie von KPMG.
Die Bundesregierung will mit ihrer Strategie IT-Systeme und kritische Infrastrukturen künftig besser schützen. Dafür wird sie unter anderem ein Nationales Cyber-Abwehrzentrum aufbauen und einen Nationalen Cyber-Sicherheitsrat einrichten. Vorbildlich sei insbesondere die enge Zusammenarbeit der betroffenen Ministerien, so der Bitkom. Man begrüße weiterhin die Einbindung der Wirtschaft.
Die aktuelle Problematik um den Trojaner StuxNet hat gezeigt, wie sicherheitskritisch IT-Infrastrukturen für Wirtschaft und Staat sind. StuxNet war vermutlich zum Angriff auf Industrieanlagen entwickelt worden und hatte Steuersysteme ausgewählter Maschinen zum Ziel. Moderne Maschinen und Anlagen kommen ohne vernetzte Sensoren und Steuerkomponenten nicht mehr aus. Ins Zentrum der Cyber-Sicherheitsstrategie gehört aus Bitkom-Sicht auch die Förderung einer leistungsfähigen IT-Sicherheitsindustrie in Deutschland. Die Anbieter von IT-Sicherheitstechnologien hätten für die künftige Sicherheit Deutschlands eine ebenso hohe Bedeutung wie die Hersteller traditioneller Militärtechnik und Sicherheitssysteme.
Was meinen Sie zu dem Thema? Tauschen Sie sich über die Kommentarfunktion mit unseren anderen Lesern aus. Zudem können Sie sich täglich über unsere Facebook-Seite auf dem neuesten Stand halten oder dort unsere Beiträge kommentieren.
(Daniel Schürmann | Quelle: bitkom.org)