Lange hat sich Online-Händler Amazon mit einem deutschsprachigen Angebot für seinen E-Reader Kindle Zeit gelassen – passend zu Ostern wurde der deutsche E-Book-Shop aber gestartet. Während das US-Geschäft mit digitalen Büchern in den vergangenen vier Jahren zu blühen begann, ist die Nachfrage in der Bundesrepublik allerdings nach wie vor verhalten.

Mit 25.000 deutschsprachigen E-Books zum Start will Amazon die Leser erobern. Ob der deutsche E-Book-Markt dadurch in Schwung kommt, bleibt jedoch abzuwarten. Sicher ist sich allerdings der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, der von einer Bewegung auf dem E-Book-Markt spricht – so gebe es vor allem mehr Aufmerksamkeit und Akzeptanz. In den folgenden Jahren rechnen Verlage und Buchhandel mit kräftigen Umsatzsteigerungen, weshalb sie weiter in die Digitalisierung investieren.
Mehr als 650.000 Bücher stehen den Usern künftig zur Auswahl. In den USA hat der digitale Absatz den Verkauf gedruckter Ausgaben bei Amazon bereits überholt. Hierzulande war der Händler mit einem eigenständigen Angebot längst überfällig, Konkurrenten wie Libri oder Thalia sind bereits einige Monate bis Jahre schon auf dem Markt präsent.
Neben dem Deutschland-Verkauf der E-Reader Kindle und Kindle 3G sowie den zugehörigen Büchern im Kindle Store hat Amazon nun auch die deutschen Kindle-Apps für iOS, PC und Android gestartet. Zum Download stehen sowohl Klassiker und Bestseller als auch Neuerscheinungen von Verlagen und unabhängigen Autoren. So bietet der Online-Händler mit dem Programm „Kindle Direct Publishing“ gegen 30 Prozent der Einnahmen ab sofort die Möglichkeit, Werke als Kindle-E-Books über die Amazon-Plattform zu veröffentlichen. Außerdem finden sich Tageszeitungen und Magazine für den Einzel- oder Abo-Bezug im Shop. Eine Verleih-Funktion gibt es vorerst nicht.
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(Daniel Schürmann | Quelle: pressetext.de)