Die Hypes und Trends der MWC

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Ende vergangener Woche ging in Barcelona der Mobile World Congress zu Ende. Das Event offenbarte nicht nur zu erwartende Entwicklungen, sondern zeigte auch, dass die Hersteller von Mobilgeräten der alltäglichen Selbstverständlichkeit ihrer Produkte Tribut zollen. Neben immer schnellerer Hardware wird die Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflussfaktoren wie Wasser oder Staub immer wichtiger. Mit dem Nokia 808 „PureView“ konnte sich ein Symbian-Smartphone mit 41-Megapixel-Kamera den Preis als bestes, neues Mobilgerät sichern.

Das One X von HTC (Quelle: htc.com)

Wie bereits im Vorfeld absehbar war, wurden eine Reihe neuer Tablets und Telefone vorgestellt, die mit einem Quadcore-Prozessor neue Maßstäbe in der Leistungsfähigkeit setzen. Für Überraschungsmomente sorgten dabei weniger die „üblichen Verdächtigen“ wie HTC, sondern Hersteller wie ZTE, die sich mit dem Release von Highend-Produkten in für sie neue Marktsegmente vorarbeiten.

Die meisten präsentierten Mobilgeräte setzen dabei auf Android als Betriebssystem, die Bandbreite neuer Windows Phones war eher bescheiden. Mit dem ZTE Orbit und dem Nokia Lumia 610 soll das Microsoft-OS nun auch im Segment der Einsteigergeräte besser Fuß fassen. Vorausgegangen war eine Lockerung der aus Redmond vorgegebenen Hardwarebestimmungen für den Betrieb der Plattform.

Dem neuen Microsoft-Allianzpartner Nokia gelang einer der großen Höhepunkte des Events. Die Finnen präsentierten das Nokia 808 „PureView“. Das Gerät weist einen 41-Megapixel-Fotosensor auf. Dieser dient jedoch nicht der Erzeugung von Aufnahmen im Leinwandformat, sondern nutzt seine Kapazitäten, um durch die Zusammenfassung von nebeneinander liegenden Pixeln Bildrauschen zu eliminieren und Details besser einzufangen.

Das Gerät erhielt durchgehend positives Pressefeedback und erzeugte auch einigen Hype via Twitter. Kritische Töne gab es indes für das Betriebssystem, denn mit Symbian setzt Nokia auf ein längst totgesagtes System. Ursache dürfte sein, dass das PureView von Anfang an auf Basis dieser Plattform entwickelt wurde – noch bevor Nokia den Shift zu Windows Phone vollzogen hat.

Asus Padfone
Eine weitere, bemerkenswerte Innovation stellte ASUS vor. Das mit Android laufende Padfone stellt eine Kombination aus Smartphone, Tablet und Netbook dar. Den Kern der Hardware bildet das Telefon mit Dualcore-Prozessor. Es kann in das Tablet-Dock eingesetzt werden und führt seinen Betrieb, inklusive laufender Anwendungen, nahtlos auf dem zehn Zoll großen Touch-Display mit höherer Auflösung fort. Gleichzeitig hat es dadurch auch Zugriff auf den Akku des Docks, der die rund fünffache Kapazität bietet. Mit einer ebenfalls andockbaren Tastatur lässt sich das Android-4.0-Device schließlich in ein Netbook-artiges Gerät mit wiederum erhöhter Laufzeit umwandeln.

Auch das Padfone, das bereits im April in den Handel starten könnte, ist auf großes Interesse gestoßen. Ob es, wie einige Medien titelten, der mögliche Killer für iPad und iPhone wird, bleibt abzuwarten. Skeptisch gibt sich etwa ein Redakteur des Webzines Cult of Android, der die Nutzung des Smartphones als „Kern“ als mögliche Achillesferse des Konzepts bezeichnet, da Verlust oder Beschädigung des Telefons die beiden Docks de facto unbenutzbar machen.

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(Daniel Mittendorf | Quelle: pressetext.com)

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