Egal ob es der Wunsch ist, für weniger (Plastik-)Müll verantwortlich zu sein oder schlichtweg doch die Bequemlichkeit: Immer mehr Menschen in Deutschland kaufen digitale Waren über das Internet. Konkret ist nun bekannt, dass knapp jeder dritte Internetnutzer – 19 Millionen Deutsche – Musik legal im Internet kaufen. Andere digitale Waren – wie E-Books – dürften dadurch profitieren.

Der Kauf von Musik im Internet erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Waren es vor zwei Jahren erst 24 Prozent, so haben inzwischen 37 Prozent der deutschen Internetnutzer Musik im Web gekauft. Das entspricht 19 Millionen Bundesbürgern, wie aus einer aktuellen Erhebung des Verbands Bitkom hervorgeht. Am beliebtesten ist der Musikkauf im Web bei den 14- bis 29-Jährigen. In dieser Altersgruppe greifen 42 Prozent der Internetnutzer auf die Angebote zurück, gefolgt von den 30- bis 49-Jährigen mit 39 Prozent.
Aber auch jeder dritte Onliner zwischen 50 und 64 Jahren kauft Musik im Netz. Nun ist ein Ziel, den Bewusstseinswandel hin zu ausschließlich legalen Angeboten zu erreichen. Dies werde durch attraktive Preise unterstützt: Der Download eines Songs kostet derzeit im Schnitt 1,06 Euro. Nach Bevölkerungsgruppen gibt es deutliche Unterschiede. Unter allen Internetnutzern ist der Online-Musikkauf bei Rentnern mit 21 Prozent am wenigsten verbreitet. Dagegen ordern 43 Prozent der berufstätigen Onliner und 47 Prozent der Hausfrauen ihre Wunschmusik im Netz.
Umsatz und Auswirkungen
Der deutsche Markt für Musik-Downloads auf PCs ist im Jahr 2010 um 35 Prozent auf 151 Millionen Euro gewachsen. Auch der mobile Download von Songs und Alben auf Handys hat zweistellig zugelegt. Die Anbieter haben damit im vergangenen Jahr 10 Millionen Euro umgesetzt, Klingeltöne nicht eingerechnet. Auch andere digitale Waren dürften dadurch profitieren – denn wer Musik legal im Internet zu attraktiven Preisen kauft und sich einmal an ein bequemes verfahren zum Beispiel über iTunes oder Amazon gewöhnt hat, macht dies sicherlich auch bei Filmen, E-Books oder anderen digitalen Publikationen wie Zeitungen und Magazinen.
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(Daniel Schürmann | Quelle: bitkom.org)