Mehr als Technologie-Demo, denn als ernsthafte Anwendung ist das zu sehen, was George Church jetzt durchgeführt hat. Der Professor für Genetik an der „Medical School“ der Elite-Uni Harvard hat sein neues, etwa 300 Seiten dickes, Buch, einige Bilder und ein Computerprogramm komplett in einem DNS-Strang gespeichert.

Ziel dieser ungewöhnlichen Speicherart ist es, die unglaublich hohe Datendichte und Ausfallsicherheit von Erbgut zu zeigen. Im Gegensatz zu üblichen Speichertechnologien die wir heute nutzen, kann DNS Daten dreidimensional speichern. Dazu lässt sich Erbgutinformation Jahrtausende lang einfrieren und immer noch ohne Datenverlust lesen, wie uns die Auswertung archäologischer Fundstücke eindrucksvoll zeigt.
Denkbar ist also, dass wir in Zukunft Daten nicht auf klassischen Datenträgern speichern sondern speziell kodiert in sehr großen Mengen als Zelle oder ähnliches mit uns führen oder einlagern können. Einziges Problem sind bisher die Schreib- und Lesegeräte für entsprechend kodierte Daten.
Kodiert und gespeichert wurde das Buch mit DNS-Syntheseapparaten, die aus mehr als 50.000 einzelnen DNS-Stückchen die Endinformation zusammengesetzt haben. Gelesen oder gedruckt werden kann es mit so genannten „Genom-Sequenzierautomaten“, die aufgrund der Kosten im Millionenbereich momentan nur in wenigen Forschungseinrichtungen, beispielsweise dem Fraunhofer-Institut, zu finden sind.
(Quelle: markstein.posterous.com)