E-Book-Verleih als Geschäftsmodell

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Die Verleihmöglichkeit von E-Books auf Amazons Kindle hat innerhalb von Tagen neue Geschäftsmodelle hervorgebracht. So versuchen findige Web-Start-ups bereits, aus dem Angebot Profit zu schlagen. Im Oktober hatte Amazon angekündigt, dass man über Kindle-Geräte und Apps auch Bücher an Freunde verleihen könnte.

Der neue Kindle von Amazon (Quelle: Amazon)

Bis sich einige Anwender die Option für eigene Zwecke zu Nutze machten, hat es seit Umsetzung der Idee zum Jahreswechsel aber nur wenige Tage gebraucht. Ob Amazon mit dem Geschäftsmodell E-Book-Verleih einverstanden ist, bleibt offen. Denn die Ideen der Start-ups drohen, Amazon um Verkäufe und damit um Einnahmen zu bringen. Zwar ist nicht klar, wie stark der E-Book-Verleih Amazons Absatz reduziert. Im Web finden die Unternehmen jedoch das Potenzial, einen gegenseitigen E-Book-Verleih auf globaler Ebene abzuwickeln, der weit über den privaten Büchertausch unter Freunden hinausgeht. Statt einen Titel neu zu kaufen, können sich Leser womöglich bald in weltweiten Tauschbörsen bedienen.

Der Kindle Lending Club beispielsweise ist mit einer Facebook Page gestartet und befindet sich nun in der Endphase der Entwicklung eines eigenen und automatisierten Webportals zum Borgen und Leihen von E-Books. Wie Cnet berichtet, hat das Start-up auch ohne Website bereits mehr als 1.000 Buchtransaktionen zwischen einander fremden Personen zustande gebracht – und sein Geschäftsmodell ist simpel.

Der Kindle Lending Club verbindet Leser miteinander, die einander E-Books borgen wollen. Läuft Amazons Zwei-Wochen-Verleihfrist aus, bevor der Beliehene sein Buch zu Ende gelesen hat oder will er den Titel aus anderen Gründen in seiner persönlichen Sammlung besitzen, wird ihm ein Verkaufslink angeboten. Der Kindle Lending Club partizipiert dann an Amazons Affiliate-Programm, bei dem die Betreiber eine Beteiligung am Erlös erhalten. Und es besteht im Gegensatz zu illegalen Downloads die Chance, dass der Leser am Ende womöglich doch ein E-Book bei Amazon kauft, wofür er ursprünglich kein Geld ausgeben wollte.

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(Daniel Schürmann | Quelle: pressetext.de)

Gründer und CEO von zipcon consulting GmbH, einem der führenden Beratungsunternehmen für die Druck- und Medienindustrie in Mitteleuropa. In den unterschiedlichsten Kundenprojekten begleiten der Technologie- und Strategieberater und sein Team aktiv die praktische Umsetzung. Er entwickelt Visionen, Konzepte und Strategien für die im Printerstellungsprozess beteiligten Akteure der unterschiedlichsten Branchen. Seine Fachgebiete sind u.a. Online-Print, Mass Customization, Strategie- und Technologie Assessment für Print, sowie die Entwicklung neuer Strategien im Print- und Mediaumfeld. Bernd Zipper ist Initiator und Vorsitzender der Initiative Online Print e.V. und neben seiner Beratertätigkeit Autor, Dozent sowie gefragter Referent, Redner und Moderator. Seine visionären Vorträge gelten weltweit als richtungsweisende Managementempfehlungen für die Druck- und Medienindustrie. (Profile auch bei Xing, LinkedIn).

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