Amazon orientiert sich immer mehr an digitale Inhalte – wir berichteten bereits über die Umstellung der Website. Einem Bericht des ‚Wall Street Journals‘ zufolge plant der Online-Versandhändler Amazon nun einen E-Book-Dienst durch Abonnement. Wie genau das ganze funktionieren soll, erfahren Sie hier.

Mit einer bestimmten Jahresgebühr sollen Nutzer bei Amazon durch den neuen E-Book-Dienst die Möglichkeit haben, sich frei in einer Bibliothek umzusehen und digitale Inhalte zu betrachten. Das Wall Street Journal beruft sich dabei auf Quellen, die mit dem Thema vertraut sein wollen – demnach sei noch nicht bekannt, ob Verhandlungen mit den Verlagen bereits unternommen werden, oder nicht. Sicher ist aber: Nicht alle Verlage werden das Modell mögen.
Viele Verlage befürchten, dass wenn man bei dem Amazon-Angebot mitmacht, die Beziehung zu anderen Buchhändlern negativ beeinflusst und womöglich den Wert von E-Books verringert. Laut dem Bericht des Wall Street Journals will Amazon vorerst ältere Titel in die E-Book-Bibliothek mit aufnehmen.
Amazon plane weiterhin, den E-Book-Dienst mit Amazon Prime zu verbinden, das bisher für kostenlosen Premiumversand innerhalb eines Werktages gesorgt hat. Die Kosten für Amazon Prime belaufen sich auf jährlich 29 Euro. In den USA zahlen Interessenten 79 US-Dollar im Jahr (ca. 59 Euro) haben damit jedoch auch seit Februar die Möglichkeit auf eine Online-Videothek „Instant Videos“ zuzugreifen, die über 5.000 Filme und TV-Sendungen beinhaltet.
Sinnvoll ist, sofern der E-Book-Dienst Erfolg hat, den Dienst auch um ein Musikangebot zu erweitern. Besonders das im Herbst erscheinende Android-Tablet von Amazon könnte von den neuen Angeboten profitieren, denn um trotz des geringen Tablet-Preises noch Gewinne zu verzeichnen, ist es notwendig, Inhalte für die Tablets zu verkaufen.
Was meinen Sie zu dem Thema? Tauschen Sie sich über die Kommentarfunktion mit unseren anderen Lesern aus. Zudem können Sie sich täglich über unsere Facebook-Seite auf dem neuesten Stand halten oder dort unsere Beiträge kommentieren.
(Marco Schürmann | Quelle: Financial Times Deutschland)