Die Zeichen für einen Durchbruch von E-Books stehen im Moment günstig: So meldet Online-Händler Amazon, erstmals mehr E-Books verkauft zu haben als Taschenbücher. Doch nicht nur bei den Käufern dürften sich E-Books immer besser etablieren. Nur in Deutschland mangelt es noch, was auch an den Verlagen liegt.

In diesem Jahr habe man in den USA für 100 Taschenbücher gleichzeitig 120 E-Books für den E-Reader Kindle verkauft, so Amazon. Der Vergleich zu Hard-Cover-Büchern fällt noch deutlicher aus: Dreimal so viele elektronische wie herkömmliche Bücher gingen über den virtuellen Ladentisch, berichtet der Guardian.
So müssen Teilnehmer des renommierten Man-Booker-Buchpreises ihre Bücher nun sowohl in physischer als auch in elektronischer Form einreichen. Die Jurymitglieder des mit 50.000 Dollar dotierten Preises wurden dafür eigens mit E-Readern ausgestattet. Sie sollen sich damit besser auf die Vorauswahl der Werke vorbereiten können. Traditionell bestehe man auf Hard-Cover-Ausgaben der Bücher, so Organisator Ion Trewin. Nun habe man sich jedoch entschieden, den Juroren eine Alternative anzubieten. Die Rückmeldungen seien bisher sehr positiv.
Zählt man die Verkäufe von Hard-Cover- und Taschenbüchern zusammen, liegt Print immer noch vor den E-Books. Dennoch zeigen aktuelle Entwicklungen eine deutliche Veränderung im Leseverhalten. Dabei liegen die Verkaufszahlen in den USA deutlich vor jenen in anderen Märkten. In Großbritannien habe aber vor allem das vergangene Weihnachtsgeschäft gezeigt, dass E-Books auch in Europa den Durchbruch schaffen könnten. In Deutschland mangelt es teilweise noch an verfügbaren Inhalten. Noch immer nicht sind alle aktuellen Werke als E-Book und wenn dann meist viel zu teuer zu haben. Die Buchpreisbindung sorgt für hohe Preise, während in Übersee E-Books deutlich günstiger sind.
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(Daniel Schürmann | Quelle: engadget.com)