Farbige E-Reader-Displays wurden kürzlich auf einer Ausstellung in Shenzhen (China) vorgestellt. Vorgänger dieser Displays kommen bereits im Amazon Kindle oder Sonys E-Reader zum Einsatz. Nun zeigte PVI aus Taiwan sechs und 9,7 Zoll E-Ink-Displays mit Farbdarstellung.

Ob diese Displays wirklich im kommenden Kindle, der ein Farbdisplay und Multitouch mitbringen soll, zum Einsatz kommen werden, ist noch unklar. Möglich wäre es, wahrscheinlich aber nicht. Denn: Das Video zeigt, wie wenig geeignet (farbige) E-Ink-Displays für die Wiedergabe von Videomaterial sind. Der erste Blick auf die 6 und 9,7 Zoll Displays ist nicht beeindruckend. Sie zeigen deutliche Probleme bei der Darstellung von Videos, vor allem in extrem schnellen Szenen. Grund: die Schaltzeiten. Es dauert schlichtweg zu lange, ein neues Bild aufzubauen, da die Farbpartikel noch zu träge sind um schnelle Schaltungen zu ermöglichen. So ergeben sich deutlich geringere Frameraten als 30 pro Sekunde. Auch der Kontrast und die Farbdarstellung an sich ist nicht hervorzuheben.
Was weiterhin für das E-Ink-Display im nächsten Kindle sprechen würde, ist die Tatsache, dass diese Displays eine gute Lesbarkeit ermöglichen, selbst bei schwierigen Lichtbedingungen. Dagegen spricht, dass Amazon im vergangenen Monat erst einen Multitouch-LCD-Hersteller gekauft hat. Bis zur Serienreife der neuen E-Ink-Displays dürfte aber noch eine Zeit vergehen, sodass Feintuning durchaus für bessere Chancen sorgen dürfte. (Daniel Schürmann | Quelle: pcworld.com, gizmodo.com)