(06. März 2009 – ds) Wie das Branchenportal Horizont berichtet, hat der Web-to-Print Anbieter E-Print Factory seinen Betrieb eingestellt. Das Jahr 2008 bezeichnete Roman Back als „katastrophal“. E-Print-Factory ist seit 2002 im Directmarketing tätig gewesen und hat einzig und allein für andere Unternehmen über das Internet erstellte Postkarten gedruckt und an Kunden geliefert.
Der Geschäftsführende Gesellschafter Roman Bach sagte weiter, dass in Verbindung mit der aktuellen wirtschaftlichen Lage "keine andere Möglichkeit" blieb. Bach wird in Zukunft in der Geschäftsleitung einer klassischen Direktmarketing-Agentur arbeiten und leitet parallel weiterhin die Agentur 24 Gorillaz. Dort wird Bach wie bereits bei E-Print-Factory alleiniger Geschäftsführer und Gesellschafter. Zu den Kunden der E-Proint-Factory gehörten Unternehmen wie American Express, der Hamburger Sportverein (HSV), Globetrotter, Hugo Boss und Swiss.
Kommentar:
Web-to-Print ist ein boomender Markt. Die Leute wollen es. Die Kunden wollen es. Die Firmen bieten es. Es git viele Chancen, Möglichkeiten und viel Geld in diesem Bereich zu verdienen und Analysten sind der Meinung, dass es noch mehr in der Zukunft wird. Eine positive Ausgangssituation also. Nun hat sich aber der Fall zugetragen, dass eine Firma die in diesem Bereich tätig war, seinen Betrieb einstellen muss: die E-Print-Factory, die sich auf Direktmailings und damit den Versand von Postkarten spezialisiert hat. Woran liegt es? An der Spezialisierung? Ungenügende Kreativität? Auf jeden Fall ist klar, dass hier etwas schief gelaufen sein muss.
Wie wäre es denn, statt die Flinte ins Korn zu werfen, mit einer Ausweitung der Dienstleistungen gewesen? Wer konzentriert sich in der heutigen Zeit denn einzig und alleine auf den Versand von Postkarten, die über das Internet erstellt werden? Und wenn, dann muss man dies richtig machen, mit neuen und frischen Ideen kommen um die Leute zu begeistern. In Anbetracht der Tatsache ist es also vermutlich kein wirklicher Verlust für die Branche, denn den kleinen Aufgabenteil wird sicher schnell eine oder mehrere Firmen übernehmen und dann vermutlich auch besser machen. Wer sich nach sieben Jahren immer nurnoch mit Postkarten beschäftigt, keine weiteren Dienstleitungen anbietet und nicht kreativ mit den Möglichkeiten des Marktes umgeht, hat vermutlich ein Bestehen in diesem Markt auch nicht verdient und muss etwas falsch gemacht haben. Man kann nicht steif und starr sieben Jahre auf ein und der selben Stelle verharren. Dynamik ist gefragt
Wer sich spezialisieren will, sollte auch die von ihm ausgewählte Nische wirklich ausfüllen, Service und Dinge bieten, die Mitstreiter nicht bieten. Neue, kreative Ideen liefern und seine Kunden rundum glücklich machen. So kann man nicht nur alte Kunden halten und neue gewinnen sondern hat auch zufriedene Kunden. Dass diese mehr zahlen würden, wenn die angebotene Leistung stimmt, ist auch keine Frage. Spezialisierung ist also kein No-No. Es muss nur richtig gemacht werden. Und wenn es richtig gelingt und Sie am Ball bleiben, haben Sie so gut wie gewonnen.
Daniel Schürmann