Das Erdbeben in Chile hat auch auf den weltweiten Papiermarkt gravierende Auswirkungen. Schon im letzten Jahr sind die Preise für Zellstoff um 40 Prozent angestiegen, und nun werden die Preise weiter steigern. Denn in Chile werden knapp 8 Prozent des weltweiten Bedarfs an Zellstoff hergestellt und da beinahe alle Produktionsstandorte beschädigt sind, führt dies zu einer Knappheit des Rohstoffs.

Schon in den vergangenen Wochen berichteten wir mehrfach über die Preiserhöhung bei Papieren. Zahlreiche Hersteller haben im März die Preise angehoben, viele zudem zusätzlich eine (weitere) Erhöhung für April angekündigt – teilweise um 10 bis 15 Prozent.
Laut dem Papierhersteller Sappi werden in Chile knapp 8 Prozent des gesamten weltweiten Zellstoffes produziert. Dieses wird für Papier benötigt. Da die chilenische Infrastruktur stark beschädigt sei und viele Produktionsstandorte aktuell und in den kommenden Wochen außer Betrieb sein werden, werden die Papierpreise zwangsläufig ansteigen. Zu allem Übel ist der Hafen der Stadt Concepcion stark beschädigt, sodass der noch produzierte Zellstoff seinen Weg nicht nach Europa findet. Denn Zellstoff wird bei uns also knapp und knappe Güter werden zu höheren preisen verkauft.
Zudem spielt der fallende Euro eine weitere Rolle bei den erhöhten Zellstoff- und Papierpreisen. Holzfreie Papiere werden also bei Sappi und weiteren Herstellern in Zukunft sicherlich weiterhin teurer. Sappi kündigte bereits an, dass weitere Erhöhungen unter den genannten Umständen derzeit nicht auszuschließen seien. (Daniel Schürmann | Quelle: Sappi.com)