Vollkommen neue Ansätze im Bereich von eReadern bietet der „txtr Beagle“. Neben seinem unglaublich geringen Preis von nur 10 Euro wartet er mit einigen weiteren Überraschungen auf. Seine Energie bezieht er aus handelsüblichen Batterien, die Kommunikation erfolgt über Bluetooth und alleine soll es das Gerät gar nicht zu kaufen geben. Damit bricht das Gerät mit so ziemlich allem was sich bisher als Standard oder Grundausstattung im Bereich der eReader etabliert hat.

Wichtigster Punkt ist vermutlich das Vertriebsmodell des 5 Zoll großen Gerätes. Im Gegensatz zu den meisten eReadern wird er nicht frei käuflich sein. Geplant ist, den Beagle als Zusatzoption zu Mobilfunkverträgen zu vertreiben. Die Mobilfunkanbieter sollen dafür an den Erlösen aus dem Verkauf von eBooks beteiligt werden.
Dringend nötig ist ein Smartphone auch für die Datenübertragung zum Gerät. Da der Beagle nur eine Bluetooth-Schnittstelle besitzt ist ein solches notwendig, um mit dem Reader zu kommunizieren. Die Daten werden durch eine entsprechende Smartphone-App aufbereitet und dann an das Gerät gesendet. Normale eBook-Format wie ePub oder PDF kann der Beagle nicht verarbeiten.
Grund dafür ist die sehr langsame CPU, die nötig wurde, um den geringen Preis realisierbar zu machen. Die CPU hat schlicht und ergreifend nicht ausreichend Leistung um Texte auf dem eInk-Display zu rendern. Deshalb erfolgt das Rendering durch die Smartphone-App und es werden nur Grafiken an den Reader übertragen. Diese sind auch mit geringer Leistung gut darstellbar.
Ein Problem der Nutzung von Grafiken ist der höhere Speicherverbrauch. Der Speicherplatz des Beagle beträgt 4 GB, laut Hersteller ist damit die gleichzeitige Speicherung von 4 bis 5 Titeln auf dem Gerät möglich. Diesem Nachteil steht eine hohe Akkulaufzeit gegenüber. Mit zwei handelsüblichen AAA-Batterien soll der Reader demnach bis zu 12 Monate oder 12 bis 15 Bücher lang betrieben werden können.
Quelle: e-book-news.de