(20. April 2009 – ga/ds) Auf der OnDemand gab es fast keine spannende neue Hardware zu sehen. Ein Produkt jedoch hat sich unsere Aufmerksamkeit verdient: der KIS Photobook Maker. Dabei handelt es sich um eine 19.000 US-Dollar teure Maschine, die Zeit und Datumsangaben aus den EXIF-Daten von Digitalkamerafotos ausließt und aus den entsprechenden Bildern das Layout für ein Fotobuch generiert.
Die KIS-Maschine könnte vor allem für Drogerie oder Einzelhandelsfilialen interessant sein, die auch heute schon den sofortigen Fotodruck ermöglichen. Mit der KIS-Maschine könnte man die sofortige Erstellung von Fotobüchern mit in das Portfolio aufnehmen. Die Maschine die die komplette Elektronik und benötigte Mechanik mitbringt, fertigt Fotobücher mit zehn bis 30 Seiten. Das Seitenformat beträt 20 x 14,5 cm. Die Buchseiten kommen auf Rollen die für 20 bis 25 Fotobüchern reichen sollen. Gedruckt wird auf schwerem Papier im Sublimationsprozess. Der Preis pro Seite beträgt ungefähr 1 US-Dollar, der empfohlene Verkaufspreis den die Firmen an die Kunden weitergeben können, soll bei ungefähr dem doppelten liegen – also 20 US-Dollar für ein 10-Seiten-Buch mit 20 Fotos. Die Qualität ist gut. Neben den CMYK-Transfersheets, gehört zum Verbrauchsmaterial auch eine Laminationsschicht, die die Seiten bedeckt und schützt, einen Glanz gibt und sie schützt vor Kratzern und Schmutz.
Während die Hardware an sich interessant ist, empfanden wir die Software als interessanter, da sie ein fast unmögliches Problem lösen soll. Jeder der schon ein Fotobuch erstellt hat, weiß, dass es meist Stunden dauern kann, bis alle Fotos richtig und den Wünschen entsprechend angeordnet sind. Wo kommen welche Fotos hin, welches Template ist das Beste für diesen Zweck – die Möglichkeiten sind vielfältig. Viele Leute sind davon überwältigt und schaffen es nicht, ihr Fotobuch zu vollenden. Sie geben auf, bevor es fertig ist. Daher muss dieser Prozess deutlich vereinfacht werden und in nur 10 Minuten abgeschlossen sein, da die Kunden meist nicht mehr Zeit mitbringen.
Die Photobook Maker Software hat eine interessante Vorgehensweise. Sie nimmt an, dass man die Fotos mit einer Digitalkamera geschossen hat und dass man die Fotos direkt von der Speicherkarte in das Gerät überspielt. In den meisten praktischen Fällen ist dem auch so. Die Fotos werden also nach einstecken in das Gerät als Thumbnails angezeigt und man kann die Fotos aussuchen, die man sich im Fotobuch wünscht. Die Anzahl an möglichen Fotos wird von Anzahl der Seiten vorgegeben. Standardmäßig erlaubt die Software bei einem 10-Seiten Buch 20 Fotos oder 90 Fotos bei einem 30-Seiten Buch, jedoch kann der Kunde dies ändern. Ein Foto kann als Coverfoto ausgewählt werden. Danach erfolgt die Vorlagenauswahl, die den Hintergrund festlegt. Im Anschluss daran gibt man noch den Buchnamen an, der auf dem Cover und dem Buchrücken zu sehen sein wird.
Im Anschluss daran erfolgt alles automatisch. Die Software wählt die Layouts aus und wo welche Fotos stehen. Dazu werden zwei wichtige Informationen ausgelesen. Zuerst werden die EXIF-Daten der Fotos ausgelesen, die heute jede Kamera mit in die Bilder speichert. Dies gibt die Reihenfolge der Fotos vor. Außerdem erden die Farben und Formen der Bilder analysiert, sodass ähnliche Fotos beisammen bleiben. Bildunterschriften gibt es jedoch keine.
Das fertige Produkt ist ein kleines Buch, dass in 10 Minuten fertig ist und mit dem die meisten Kunden sicherlich zufrieden sein werden. Ein neuer Kunde kann während das aktuelle Buch produziert wird, ein neues Fotobuch erstellen. Für Endkunden die sich mehr Flexibilität und Auswahlmöglichkeiten wünschen gibt es eine erweiterte Software-Version für den heimischen PC. Dort kann man sein Fotobuch erstellen und das Buch anschließend aus einen USB-Stick speichern und an der Maschine ausdrucken lassen.
Ausgeliefert wird die Maschine in den USA ab Juni. Bestellungen werden bereits entgegengenommen. Der Preis beträgt bis 30. April 17.000 US-Dollar, danach 19.000 US-Dollar.
Link:
http://www.photo-me.com