FTC stimmt AdMob-Übernahme zu

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Google darf den Online-Werbevermarkter AdMob ohne Auflagen übernehmen, das erlaubte die US-amerikanische Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC) am Freitag. So wird Google 750 Millionen US-Dollar für das kalifornische Unternehmen bezahlen.

Quelle: google.com

Ein wenig überraschend kam die Entscheidung. Die FTC hat die im November 2009 angekündigte Übernahme von AdMob durch Google rund ein halbes Jahr lang überprüft. Noch im März 2010 hieß es, dass man Bedenken gegen die Übernahme hätte. Im Mai berichtete das Wall Street Journal dann unter Berufung auf informierte Quellen, dass die FTC höchstwahrscheinlich die Genehmigung nicht erteilen wird.

Auch die US-Verbraucherschutzorganisationen „Consumer Watchdog“ und „Center for Digital Democracy“ sprachen sich gegen die Übernahme durch Google aus. In einem offenen Brief an die Wettbewerbsbehörde warnten die Verbraucherschützer davor, dass Google durch die Übernahme von AdMob seine dominante Stellung bei der Suchmaschinen-Werbung auch auf den schnell wachsenden mobilen Bereich ausdehnen könnte. Mit der Ankündigung der FTC ist damit aber nun Schluss.

So halte man eine Gefährdung des Wettbewerbs auf dem wachsenden Markt der Netzwerke für mobile Werbung für unwahrscheinlich. Auch Apples Eintritt in den Markt für mobile Werbung dürfte bei der Entscheidung der FTC eine Rolle gespielt haben. Apple war bereits im vergangenen Jahr selbst an AdMob interessiert, wurde dann jedoch von Google überboten. Aplle übernahm daraufhin den Werbevermarkter Quattro Wireless und stelle erst kürzlich seine iAd-Plattform für das iPad und iPhone vor.

Mit AdMob übernimmt Google den nach eigenen Angaben weltgrößten Marktplatz für Mobil-Werbung. Das AdMob-Netzwerk beliefert über 15.000 Websites und Online-Anwendungen weltweit mit Werbung. Zusammen haben die beiden Unternehmen einen Anteil von 21 Prozent am US-amerikanischen mobilen Werbemarkt.

„Wir freuen uns, dass wir mit Omar Hamoui und seinem talentierten Team arbeiten können, um neue mobile Werbelösungen für Vermarkter, App-Entwickler und Publisher anbieten zu können“, so Susan Wojcicki, Vice President of Product Management, im Google Blog. Für den Endverbraucher bedeute dies letztlich mehr freie Anwendungen und Inhalte. (Marco Schürmann | Quelle: winfuture.de)

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