Die diesjährige Weltkonferenz zur internationalen Telekommunikation (WCIT) in Dubai vom 3. bis zum 4. Dezember nahm Google zum Anlass, um vor geplanten Regulierungsänderungen zu warnen. Würden diese umgesetzt werden, haben staatliche Behörden Kontrolle über die Zukunft des Internets – ein freies Internet für alle wäre dadurch nicht mehr gewährleistet.

Die ITR regeln den reibungslosen Ablauf der weltweiten Telefonie und wurden zuletzt im Jahre 1988 überarbeitet. Einige Beteiligte der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) wollen nun auch das Internet in diese Regulierungen mit einbeziehen. Anlässlich der WCIT in Dubai weist Google darauf hin, dass die Entscheidungen der ITU nur von den Mitgliedsstaaten und Regierungsvertretern abhängen – die Diskussionen und Entscheidungsvorgänge werden nicht öffentlich zugänglich gemacht. Einige der Pläne sind jedoch bekannt und lassen erkennen, dass bestimmte Mitgliedsstaaten die Freiheit im Netz stark einschränken wollen.
In einem Kampagnen-Video lässt Google die Internetnutzer der ganzen Welt zu Wort kommen:
Einige Staaten fordern neben der Regulierung des Internets nach den eigenen Grenzen ebenfalls, Entgelte für die Kommunikation zu anderen Ländern zu erheben. Auch die Einsicht in E-Mails wird von Ländern wie Russland und einigen arabischen Staaten gefordert. Von den Plänen würde auch der Suchmaschinen-Konzern Google negativ beeinflusst werden, daher ist die Kampagne nicht ganz uneigennützig. Doch in den vergangen Monaten wurde erkennbar, dass Staaten weltweit das Internet stärker regulieren, filtern und kommerzialisieren möchten.
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