Google wird zu Jahresende die Straßenansichten der 20 größten deutschen Städte im Rahmen seines Dienstes Street View veröffentlichen. Das gab der Suchmaschinen-Konzern heute, Dienstag, bekannt. Als Antwort auf die bisherige heftige Datenschutz-Debatte will es Google ab nächster Woche den Nutzern erleichtern, das eigene Haus unkenntlich zu machen.

Google sorgte mit Street View in den vergangenen zwei Jahren für heftige Diskussionen über Datenschutz, nicht zuletzt wegen der Einsammlung von WLAN-Daten. Bei Google, so erklärte eine deutsche Sprecherin habe man sich sogar gefragt, ob Interesse an dem Dienst in Deutschland besteht. Doch in Deutschland wird der Dienst wohl schon häufig genutzt, zum Beispiel bei der Urlaubsplanung.
Zu Beginn nächster Woche soll ein Online-Tool auf der Street View Seite aktiviert werden, mit dem Mieter oder Hausbesitzer im Internet Einspruch gegen die Veröffentlichung ihres Wohngebäudes erheben können. Möglich ist der Online-Einspruch bis Mitte September. Gebäude auf Street-View-Bildern werden dadurch mit einem Weichzeichner vernebelt. Allerdings müssen dabei Name und Adresse bekannt gegeben werden, denn Google schickt per Brief einen Verifikations-Code zur Bestätigung. Doch auch nach dieser Frist sowie nach der Veröffentlichung des Dienstes sei das Unkenntlichmachen mit der Funktion „ein Problem melden“ möglich.
Schon seit 2008 sind Street-View-Autos in deutschen Städten unterwegs und fotografieren die Städte. Zu Jahresende sollen die Straßenansichten der 20 größten Städte Deutschlands veröffentlicht werden, wobei dort die Straßen zu 100 Prozent erfasst wurden: Berlin, Bielefeld, Bochum, Bonn, Bremen, Dortmund, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart und Wuppertal. (Daniel Schürmann | Quelle: )