(28. Juli 2008 – ds) Google hat seine bereits seit geraumer Zeit angekündigte Wikipedia-Konkurrenz namens Knol gestartet. Die Plattform, die sich derzeit noch in einer Beta-Testphase befindet, soll laut dem Unternehmen zur Wissensverbreitung und als Informationsquelle im Internet dienen. Im Gegensatz zu Wikipedia, das auf die „Weisheit der Massen“ setzt, rückt bei Knol aber eher der einzelne Autor in den Mittelpunkt, berichtet pressetext.
So sollen auf dem Portal vor allem Einzelautoren oder kleinere Gruppen von kooperierenden Autoren unter ihrem realen Namen Beiträge veröffentlichen. Google hofft, durch die Stärkung der Position der Autoren eine höhere Qualität zu erzielen. Auch für Experten, die nicht wollen, dass ihre Texte von anderen verändert oder ergänzt werden, soll die Plattform interessant sein. Diese können vor dem Online-Stellen ihrer Beiträge ausdrücklich festlegen, ob sie eine weitere Bearbeitung ihrer Texte wünschen oder nicht.
Es sei durchaus vorstellbar und auch gewollt, dass mehrere Beiträge zum selben Thema von unterschiedlichen Verfassern eingestellt werden, schreibt Google in seinem Entwickler-Blog. Trotz der Ausrichtung auf den erkennbaren Einzelnen, soll bei Knol die gegenseitige Kooperation von Autoren gefördert werden. "Wir stellen hierfür eine neue Methode des Zusammenarbeitens vor, die wir Moderated Collaboration nennen. Bei diesem Ansatz kann jeder registrierte Nutzer Änderungsvorschläge zu einem bestimmten Text vorbringen. Der jeweilige Autor kann diese dann akzeptieren, ablehnen oder verändern noch bevor die neue Fassung für die Öffentlichkeit ersichtlich ist", schildern die Google-Mitarbeiter. Auf diese Weise hätten die Autoren zu jeder Zeit die volle Kontrolle über ihre Beiträge.
Google hat abr auch gesehen, dass es schwer wird, gegen gestandene Größen wie Wikipedia Marktanteile zu gewinnen. Daher lockt man Autoren mit Geld. So können Autoren auf der Plattform Werbung von Google AdSense in ihre Einträge integrieren. "Wenn ein Verfasser sich dafür entscheidet, Werbung miteinzubinden, werden wir ihn an den dadurch erzielten Einnahmen beteiligen", so Google.
Link:
Googles Knol