Wie wir bereits berichteten plant Google den Einstieg in das Fluggeschäft. Derzeit wird entschieden, welche US-Behörde für die Überprüfung von Googles neuen Zukauf bei der Flugticketsuche zuständig ist. Auflagen durch die Wettbewerbshüter scheinen aber wahrscheinlich, so die ‚New York Times‘.

Die Federal Trade Commission (FTC) diskutiert derzeit mit dem Justizministerium, wer für die Überprüfung der Übernahme zuständig ist. So will man eine „ziemlich intensive Überprüfung“ durchführen. Die Hoffnungen des Suchmaschinenbetreibers Google, dass FTC den Fall übernimmt, sind groß, da die Behörde schon die Übernahmen von Admob und Doubleclick genehmigt hat.
Sollte das Justizministerium die Überprüfung übernehmen, ist die Übernahme weitaus unsicherer, da dieses bereits Googles Eignungsvorschlag für das Einscannen von Büchern unbekannter Rechteinhaber und eine Zusammenarbeit mit dem Suchmaschinenbereich von Yahoo verboten hat. Da das Justizministerium für Übernahmen im Luftfahrtsektor zuständig ist, berichtet die ‚New York Times‘, wird die Behörde wahrscheinlich auch die Übernahme behandeln.
Google hatte den Kauf des Unternehmens ITA Software für 700 Millionen US-Dollar am 1. Juli 2010 angekündigt. ITA ist auf Programmierung von Software für das Auswerten und Sammeln von Fluginformationen spezialisiert. Zu den ITA-Kunden zählen unter anderem große US-Fluglinien.
Google spürt in der Suche nach Flugtickets und günstigen Flügen ein großes Geschäft, so wird laut Google inzwischen jedes zweite Ticket online gekauft. Der Anteil der virtuell gekauften Tickets steige weiter an, heißt es von Google.
In Europa hat man von ITA Software aus Bosten bislang kaum gehört. Da die Umsätze hierzulande niedrig sind, muss die Übernahme Brüssel nicht zur Genehmigung vorgelegt werden. Mit den rund 500 Mitarbeitern für Continental, American oder Southwest Systeme werden neben Reservierungen auch Preiskalkulationen für Reiseagenturen ermöglicht. (Marco Schürmann | Quelle: golem.de)