Mit der November-Ausgabe hat Condé Nast eine eigens fürs iPad-optimierte digitale Ausgabe seines Männermagazins GQ in Apples Newsstand veröffentlicht. Mit Hilfe von Adobes DPS wird der Print-Content nicht nur mit multimedialem Zusatzmaterial angereichert – auch das Layout ist entsprechend an den Umgang mit Tablets angepasst.

GQ gab es auch bisher schon fürs iPad – allerdings nur als digitales ePaper, basierend auf dem Layout und Inhalt des Printheftes. Zur November-Ausgabe testet der Verlag nun eine individuelle Umsetzung für Tablets, besser gesagt für das iPad. Condé Nast testet damit unterschiedliche Umsetzungen seines Verlagscontents für mobile Endgeräte. „GQ ist aufgrund der technologieaffinen Zielgruppe in besonderer Weise ein Showcase für unsere crossmediale Markenführung.“ betont Moritz von Laffert, Herausgeber Condé Nast Deutschland.
Das man sich über einen sinnvollen Einsatz multimedialer Features Gedanken gemacht hat, zeigt die neue, für 4,99 Euro in Apples Newsstand erhältliche Ausgabe. Beim Öffnen begrüßt Magazin-App Chefredakteur José Redondo-Vega die Leser mit einem gesprochenen Audio-Editorial. Zum Interview mit Robbie Williams kann man sich einen zusätzlichen Ton-Mitschnitt anhören und die einzelnen Themen-Strecken werden jeweils durch eigene Übersichts-Seiten eingeleitet. Zu vielen Bildern lassen sich Zusatzinfos einblenden oder auf der für Tablet optimierten Internetseite abrufen.
Überhaupt verleitet die Umsetzung zum Erkunden des Magazins, lädt zum interagieren mit den Inhalten ein und setzt die Möglichkeiten der Adobe Digital Publishing Suite, mit der die Umsetzung erfolgte, geschickt und unaufdringlich um. Zwar lässt die App eine Nutzung im Querformat vermissen, besonders im Zusammenhang mit Bildstrecken wünschenswert, der Gesamteindruck kann aber als gelungen bezeichnet werden. Erfreulich ist der Trend, dass die Verlage nach und nach lernen, die Tabletgeräte richtig zu bespielen und die Inhalte an die Möglichkeiten anpassen – ob über Web-Apps wie der Playboy mit der HTML5-Ausgabe oder über die Möglichkeiten, die Adobe, Quark, Aquafadas und andere Anbieter bereitstellen.