Graphen-Transistor aus dem Drucker

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An der University of Cambridge haben Wissenschaftler erstmals Transistoren aus Graphen, einem mit Graphit verwandten Wirkstoff, mit einem Tintenstrahldrucker hergestellt. In einem wissenschaftlichen Aufsatz erklären sie die technischen Einzelheiten. Was Graphen so besonders macht, erfahren Sie hier.

(Quelle: itespresso.de)

Für die Entdeckung des Werkstoffs Graphen wurde im Jahr 2010 der Physik-Nobelpreis verliehen. Er gilt als Hoffnungsträger der „Nach-Silizium-Ära“, denn obwohl er zu den „Halbmetallen“ gehört und damit zwischen elektrischem Leiter und Nichtleiter liegt, ist seine Ladungsträgerbeweglichkeit sehr hoch. Diese Materialeigenschaft begrenzt unter anderem die Schaltgeschwindigkeit eines elektronischen bauteils. Denkbar wären demnach Graphen-Transistoren, die bis zu 500 GHz schalten könnten.

Damit aus dem Halbmetall jedoch ein Halbleiter werden kann, müssen schmale Bänder aus Graphen-Folien hergestellt werden, die entweder durch Schneiden oder durch chemische Prozesse erzeugt werden. Bislang war die wiederholte Herstellung dieser Bänder stets problematisch – doch die Wissenschaftler haben es geschafft, durch eine Kombination aus Ultraschallband, Filterung durch eine Ultrazentrifuge und chemischer Behandlung eine Art „Tinte“ herzustellen, die auf Silizium-Träger gedruckt werden könnten, um die entsprechend dünnen Transistoren herzustellen. Mehr über Graphen und seine Eigenschaften erfahren Sie hier).

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(Marco Schürmann | Quelle: heise.de)

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