(27. Juni 2008 – jb) Pläne für eine Gratiszeitung in Deutschland will der Vorstandsvorsitzende des schwedischen Konzerns Metro, Per Mikael Jensen, noch nicht „beerdigen“. Gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ sagte er unlängst, er hoffe, dass es in Deutschland eine „Metro“ geben werde.
Zwar wollten deutsche Zeitungsverlage bislang keine Gratiszeitung gründen und sich auch nicht an einer Gründung beteiligen. Aber vielleicht braucht man deshalb „einen Außenseiter, der es tut“, sagte er. Das Unternehmen Metro vertreibt 70 Gratiszeitungen in 23 Ländern und will künftig stärker auf Kooperationen bauen, etwa nach der Franchise-Methode. Der Konzern wolle anderen Verlagshäusern die Marke „Metro“ „unter bestimmten Bedingungen“ überlassen.
In Deutschland hatte der Verlag Axel Springer 2005 als Reaktion auf Äußerungen von Metro und das schwedische Medienhauses Schibsted, Gratisblätter in Deutschland auflegen zu wollen, ein eigenes Konzept entwickelt – um der Konkurrenz begegnen zu können.
„Springer ist eine beeindruckende Organisation, und wenn man sich mit Springer auf einen Kampf einlassen möchte, dann muss man ein paar Tricks kennen“, sagte Jensen.
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