Gruner + Jahr erzielte aufgrund des eingeleiteten Kostensenkungs- und Restrukturierungsprogramms trotz signifikant gesunkener Werbeumsätze im Vergleich zum Vorjahr ein nur leicht rückläufiges operatives Ergebnis. Die globale Wirtschafts- und Finanzkrise mit einer generell reduzierten Markenwerbung führte in den G+J-Kernmärkten 2009 zu deutlich sinkenden Anzeigenumsätzen.

Gruner + Jahr begegnete dieser Werbezurückhaltung und dem Strukturwandel in der Medienlandschaft mit einem umfassenden Kostensenkungs- und Umstrukturierungsprogramm in allen Märkten und Ländern. Die konsequent und zügig durchgeführten Maßnahmen, ein Mix aus kurzfristigen Kostensenkungs- und langfristigen Strukturmaßnahmen, entfalteten ihre geplante Wirkung und waren im Ergebnis sichtbar.
Der Konzernumsatz lag in 2009 mit 2,5 Milliarden Euro um 9,4 Prozent unter dem Wert des Vorjahres (2,77 Milliarden Euro). Den durch die schwache Werbekonjunktur verursachten Rückgang des Konzernumsatzes konnte Gruner + Jahr im operativen Ergebnis durch konsequentes Kostenmanagement in allen Konzernbereichen in weiten Teilen kompensieren. Gruner + Jahr erzielte ein um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Operating EBIT) von 203 Millionen Euro nach 225 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Rendite lag damit trotz schwieriger Marktbedingungen in 2009 stabil bei 8,1 Prozent (Vorjahr 8,1 Prozent).
Die Vertriebserlöse blieben – insbesondere in Deutschland – trotz Konjunkturkrise vergleichsweise stabil und gingen um knapp 5 Prozent auf 811 Millionen Euro zurück. Insgesamt verminderten sich die Werbeerlöse im Geschäftsjahr 2009 um 19 Prozent auf 772 Millionen Euro. Die eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen in Höhe von weit über 200 Mio. Euro konnten nahezu umsatzproportional realisiert werden. Die positiven Effekte der rasch wirksamen Maßnahmen werden im Halbjahresvergleich deutlich. So stieg das operative Ergebnis von 55 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2009 auf 148 Millionen Euro im 2. Halbjahr an und lag damit in der 2. Jahreshälfte über dem Vergleichszeitraum 2008.
Aufgrund einmaliger Sondereffekte, wie außerplanmäßiger Abschreibungen und Restrukturierungsaufwendungen von in Summe 170 Millionen Euro, geriet das EBIT stark unter Druck und liegt bei 33 Millionen Euro (Vorjahr: 170 Millionen Euro). Nach Abzug von Steuern und Zinsen weist G+J einen Jahresfehlbetrag von -18 Millionen Euro aus (Vorjahr: Jahresüberschuss 88 Millionen Euro). (Daniel Schürmann | Quelle: www.guj.de)