HP hält an PC-Sparte fest

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Vor knapp einem Monat noch hieß es, dass Hewlett-Packard sein PC-Geschäft entweder verkaufen oder ausgliedern will. Nachdem die Nachfolgerin von Leó Apotheker, dem ehemaligen HP-Chef, vorerst ankündigte, die Pläne Apothekers weiterzuführen, entschied sie sich nun anders: HP wird den geplanten Verkauf seiner PC-Sparte wieder rückgängig machen.

(Quelle: reuters.com)

Am gestrigen 27. Oktober 2011 gab HP die Entscheidung selbst bekannt: „HP hat objektiv die strategischen, finanziellen und operativen Auswirkungen der Ausgliederung ausgewertet“, so Meg Whitman, die im September dieses Jahres Leó Apotheker von der Führungsposition ablöste. Sie erklärt: „Den Geschäftsbereich zu behalten ist das Richtige für Kunden und Partner, gut für die Aktionäre, und gut für die Mitarbeiter.“

Am 18. August hatte Apotheker angekündigt, die PC-Sparte ausgliedern oder verkaufen zu wollen – mit Zustimmung des Aufsichtsrats. Nachdem Whitman zuvor stets betonte, an der Strategie Apothekers festhalten zu wollen, scheint sich das Blatt zu wenden. HP ist momentan weltweiter Marktführer der Computerhersteller, doch unter Führung Apothekers ist der Aktienwert des Unternehmens um 47 Prozent gefallen, die Umsatzerwartungen wurden dreimalig reduziert.

Würde HP sein PC-Geschäft ausgliedern wollen, so hätte es 1,5 Milliarden US-Dollar einmalig von HP gefordert, erklärte die Finanzchefin aus dem Hause HP Cathie Lesjak. Durch die reduzierte Kaufkraft und den Einfluss auch auf andere Produkte würden weitere 1 Milliarde US-Dollar jährlich anfallen. Lesjak erklärt: „Langsam aber sicher wurde sehr deutlich, dass diese Rechnung einfach nicht aufgehen würde“. Als HP die Ausgliederung des PC-Geschäfts erstmals ankündigte, waren lediglich von 300 bis 400 Millionen US-Dollar Kosten die Rede.

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(Marco Schürmann | Quelle: golem.de)

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